Beitrags-Archiv für die Kategory 'Hömma, wat ich grad am Denken bin'

Hömma, wat ich grad am denken bin (Folge 5)

Freitag, 4. Juni 2010 7:21

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Bevor ich wat saren tu, sach ich nur dat: Herr Nationaltrainer, tun sie mich und die ganze Gemeinde den Gefallen und erlösen sie den Herrn Klose von seiner selbst.

Also, ich sach mal so: Vorsichtiger Optimismus und die Fragen auffe Zettel, ob da wat am Zusammenwachsen is, wat zusammengehören tut und ob man dem Heiopei Boateng dankbar sein darf für die Mannschaftsumgestaltung. (Jetzt kupfert Dich sogar schon der Hoeneß ab, wegen Rücktritt von Ballack und so! Glückwunsch vom Setzer) Halbzeit eins gegen Bosnien–Wolfsburg-Hoffenheim war noch wat wacklig, siehe ganz oben. Aber dat Mittelfeld mit Khedira, dem vor Selbstbewußtsein platzenden, manchmal leicht verpeilten Schweinsteiger und der Wieselsocke Özil dat is schon eine gewisse Freude. Wobei  zu saren is, dat der Tornavi vom Herrn Mesut Ö. dringend neue Einstellungen notwendich hätte  und er nachem Spiel wahrscheinlich zwei Stunden brauchen tut, um die Knoten, wo er sich inne eigenen Beine gespielt hat, wieder rauszufummeln. Dat Nulleins, Herr Lahm, dat is geschenkt, gegen Dzeko kannse schon mal blöd aussehen. Einfach mal Capitano bleiben, woll! Und wenn sogar der Herr Podolski sich mehr als fünf Minuten halbwegs sinnvoll bewegen tut, is sogar so eine alte Knieskopp wie ich inne positive Laune am verfallen. Sonst hattet der Kommentator auffen Punkt gebracht: „Sie suchen Klose und sie finden ihn nicht.“ Wer Gespensters suchen tut, findet nur Vergangenheit. So is dat.

Pausenbemerkung: Liebe Fernsehanstalt, wenn sie dat bitte notieren tun: Ich bin nicht Deutschland und willet auch gar nich sein. Ich hab Spaß anne Pöhlerei. Dat reicht.

Halbzeit zwei und die Erlösung bei die Verkündigung von die Einwechslungen. Und et funktioniert. Et wäre noch zu bemerken, dat Bosnien–Wolfsburg–Hoffenheim im wesentlichen den Spielbetrieb eingestellt hatte, aber dat übersehen wir getz einfach mal mit die beschlagene nationale Brille. Der Block von FC Pommes Schranke tut seine breite Brust  vor sich hertragen und dat is gut so. Und der Müller kriecht Gebirgsfahrradverbot bis ans Ende seiner Tage, weil er gebraucht wird. Dat Dingens vom Lahm hatte wat von Costa Rica zwonullsechs, Cacau hatte nach drei Minütkes mehr Kontakt mit die Pocke als dat Gespenst im ganzen letzten Jahr und als dann auch noch dat genetisch bosnische Oberwiesel Marco „Speedy Gonzales“ Marin den Werbeprinz beerbte, war da eine U 24 am pöhlen mit eine hohe Sympathiefaktor und eine gehörige Portion vonne Spielkunst. Da ruht dat Auge des kritischen Betrachters mit Freude auffe Mattscheibe. Aber euphorische Anwandlung und ähnlicher Kokolores, dat lassen wir mal schön bleiben, weil wie schnell dat gehen tut mit dem Platzen vonne nationalen Blasen, dat war inne Championsfinale zu betrachten und Lena is nich alle Tage. Positiv zu bemerken wäre noch, dat selbst die Einwechslung von Herrn Gomez den Spielfluß nich wesentlich am stören war. Und der Herr Nationaltrainer gab inne Abschlußbetrachtung den Löwen, war dat Mikrophon vor seine Nase fast am verschlingen tun und aus seine gehetzten Augen schoß et inne Welt: „Alle da draußen sind högscht böse und gegen mich!“ Bitte schön, wenn et der Mannschaft helfen tut! Und getz geh ich meine schwarzrotgoldene Serviette mit dem Plätteisen inne richtige Form bringen.

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute. Et grüßt Euren „Lütten Stan“

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Hömma, wat ich grad am denken bin (Unterbrechende Nachricht / Högschte Aktualität)

Dienstag, 1. Juni 2010 14:10

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Ich sach mal so: ich machet kurz. Nich ganz so kurz wie der ollen Knöterich und Kumpan Archibald, der getz seine Betrachtung vonne Welt inne japanische Verse giessen tut und nur noch inne freie Natur am rumstromern is. Aber dat Bemühen um die würzende Kürze in meine Folgeworte is sichtbar, tu ich mal hoffen.

Dat erste: Herr Köhler, ich Danke Sie! Nicht fürre Entscheidung den Bettel inne politische Ecke zu knallen. Dat war unnötich wie der berühmte Kropf. Ganz nebenbei frach ich mal: hat et jemals eine Kriech oder dat übliche Säbelgerassel gegeben, wo et nich im wesentlich umme Interessenschaft vonne Wirtschaft am gehen war? (Man nannte das mal den militärisch-industriellen Komplex! Gruß der Setzer) Genau! Da bisse doch am Nachsinnieren, ob die Polit-Herthaners inne Hauptstadt noch alle Pickel auffe Rauhfaser haben! Aber dat nur nebenbei. Nein dat Wesentliche is: getz bin ich wieder fest am dran glauben, dat der Titel nur über unsere Nationale Elf zu verteilen is, weil wegen Ihre Handtuchschmeißerei, werter Herr Köhler, is dat Merkel Angela mal schön in Berlin geblieben und da kann die Nationale Elf drei Kreuze über den Jabulani schlagen, soviel Pech wie die Frau zur Zeit anne knallgrüne Jackett hängen hat. Oder soll ich saren: Unvermögen? Wat immer, dat is im Generellen ein gefährliches Bakterium. Nicht daß der Herr Bundesspielleiter den Lafontaine machen tut? Und der Bierhoff den Koch? Sollnse besser dat Lena inne Kabine setzen! Aber schön die Griffels am eigenen Laib halten, meine Herren!

Dat zweite, wo dat Wort Unvermögen gerade inne Diskurs gerutscht is: Ich danke die spoatliche Weltpresse aus Nordösterreich für die komplette Übernahme von meine Gedankengänge, die ich nach die Testpöhlerei gegen die Magyaren bezüglich die Leistung von unsere (Alp)Traumsturm an diese Ort am verlautbaren war. Deshalb oben Bildkes vom Siech!

Dat dritte: Dem neuen Torwächter Numero 1 A is sein Darm am rumoren und et is nicht gewiß, ob et bis Donnerstach allet gehalten werden kann. Ob der Wiese dann darf? Dat weisse nich, da is die Kacke auch wieder am Dampfen, wegen seine Anmahnung von Begründungen in Sachen Numero 1 B. Irgendwie kriegen die dat mitte anständige Kommunikation nich geregelt. Ich sach mal so: Kann sich wer noch anne Suppenkasperzitat vom Herrn Uli Stein erinnern tun? Sach ich nur mal so!

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute. Et grüßt Euren „Lütten Stan“

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Hömma, wat ich grad am denken bin (Folge 4)

Sonntag, 30. Mai 2010 11:11

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Ich sach mal so: mit die Unterstützung für die Nationale Elf is dat mal wieder eine Angelegenheit von die „högschte“ Ambivalenz. Jeder der Teile von sein Herzeken anne Pöhlerei verliert, entscheidet sich zwischen die Einschulung und die Pubertät für seine Club. Oft isset eine Art von Schlüsselerlebnis, dat die Waage in eine Richtung drücken tut, zum Bleistift wennze Libuda gegen Liverpool die Bogenlampe versenken sehen tust in Deine jugendliche Offenheit, oder Netzer mit die Selbsteinwechslung oder die Eleganz inne Bewegung von Herrn Allofs Klaus. Aber et is auch eine gewisse Vorprägung inne genetischen Bereiche zu konstatieren. Da gibbet die, die et sich einfach machen, weil sie immer auffe Seite von die Gewinners rumjubeln wollen und dat sind seit Jahrzehnten die Fans von FC Pommes Schranke aus Nordösterreich. Dann gibbet die, wo die masoschistische Prägung inne Gene sehr prominent is und die entscheiden sich dann fürre Klub vom Werbeprinz Podolski oder fürre Eintracht von Frankfurt oder wenn et richtich schmerzen soll für die Blauen von Vfl Bochum. Apropos „Tief im Westen“: In diese Zusammenhang liegt mich eine Empfehlung am Herzen. Wer inne nächsten Wochen kompetent und inne gut vorbereitete Zustand sein will: dat muß Du lesen. Zurück zu die Nationale Mannschaff. Die krieze ja praktisch mit Deine Geburtsland anne Backe geklebt, so wie die Personalausweise und Deine Lohnsteuerkarten. Gut, getz gibbet Ischen oder Sandalenträger oder andere Abstinenzler, die für die Portugiesen oder Brasilianers oder Kameruners am Daumen drücken sind, weil die so „süüüüß“ inne optische Erscheinung aussehen tun. Da sach ich mal: sofort raus ausse Fernsehzimmer und runter von die öffentliche Guckwiese und Pöhlereikommentarverbot bis annet Ende ihrer Tage. Nä: bei die „Großen Pöhlerei Festspielwochen“ musse Stellung beziehen und Schönheit macht keine Kiste. Kurz und knapp: Pöhlerei und Fairneß inne Betrachtung derselben, dat is neben die FDP und die Besiedlung vonne Planet Mars eines von die größten Probleme, dat die Menschheit noch lösen muß. Dat is die Wahrheit, auch wenn et Dich manchmal inne tiefste Herzen die Nerven zertrampeln tut: die Nationale Elf klebt an Deine Backe. Ruhe getz! Anpfiff!

Ich sach mal so: Siech und abgehakt. Aber die Erkenntnisse diee aussem Spiel ziehen können tust, haben in etwa die Tiefe von dem Balaton, der inne ungarische Ebene platt vor sich hintümpeln tut. Zehn Minuten flottes Offensivspiel, der Khedira mit Selbstbewußtsein und Spaß beim Pöhlen, die Zwergencombo Özil, Trochowski und Marin entdeckt in ihre Verspielheit, die gefallen tut, die alte Tugend von die Doppelpasspielerei wieder und Podolski is nach die Verwandlung vonne Elfmeterpräsent komplett erschöpft, so dat der Herr Bundestrainer ihn inne Halbzeit zwei auf die eine Postion von die Doppelsechs stellen tut, wat auch immer dat bewirken soll. Klose? Da sach ich gar nichts mehr, dat is Elend pur und Gomez kann froh sein, dat der Marin die Faxen dicke hatte und nache Pause dat Motto „Man kann sich auch Bewegen beim Pöhlen“ ausgegeben hatte. Den Magayren war jeder Körperkontakt mit ihre Gegenspielers zutiefst zuwider, keine neuen Zerrungen und Abrisse inne Hiobskartei konnten also verzeichnet werden und der Kiraly hat dat Höschen ausse alte Herthazeiten immer noch am Knie  schlabbern, während et den neuen Einser immer mal wieder magisch in Richtung Mittellinie ziehen tut. Dat sollte er in Südafrika mal besser nich tun, nä? Und wat dat soll, dat sechsmal dat Auswechslungstäfelchen hochgehalten wurde, da ist alle Erkenntnis meinerseits weit hinter dem Horizont versunken wie die Abendsonne hinter dem Ferensz Puskas sein Stadion. Jeder darf mal allet versuchen? Kannze machen, musse nicht. Und warum die zwei neue Chefs Lahm und Schweinsteiger in Südtirol die frustrierten Beine am Hochlegen waren? Erzähl dat mal „Tanne“ Fichtel!

Ich sach mal so und dat is kein Fatalismus: eine Erkenntnis is dann doch gezochen worden: wennze schon die Jugendnationalmannschaft auffen Platz schicken tust, dann kannze auch gleich dat alte, von mir hochgeschätzte Kopfballungeheuer Hotte Hrubesch anne Seitenlinie stellen. Der hat gezeigt, dat er et kann. Und wie!

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute. Et grüßt Euren „Lütten Stan“

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Hömma, wat ich grad am denken bin (Unterbrechende Nachricht / Högschte Aktualität)

Donnerstag, 27. Mai 2010 21:28

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Ich sach mal so: obwohl der Herr Mahler und ich gerade innet Zentrum von die Feierlichkeiten wegen die hundert Tage am voranpreschen sind und die Pilsken schäumen und die Gehirnwindungen desgleichen, dat wat ich gerade am lesen bin, kann ich in meine Verantwortung wegen die Chronistenpflicht nicht unkommentiert lassen. Hier is dat Zitat vonne Deutsche Presse Agentur, wobei ich mich am fragen bin, ob die dat ernst am meinen sind, wenn die dat in die versammelten Tickers vonne Pressewald rauschicken tun. Also: „In Torlaune hat sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in einem Trainingsspiel präsentiert. Gegen eine U20-Auswahl der vier Vereine der Gemeinde Eppan siegte das Team von Bundestrainer Joachim Löw am Mittwoch mit 24:0 (11:0). Die erfolgreichsten Torschützen waren mit jeweils fünf Treffern Miroslav Klose und Mario Gomez, die jeweils eine der auf 30 Minuten angesetzten Halbzeiten spielten. Die weiteren Treffer erzielten Piotr Trochowski (3), Cacau (2), Stefan Kießling (2), Andreas Beck (2), Toni Kroos (2), Arne Friedrich (1), Sami Khedira (1) und Lukas Podolski (1). Insgesamt wurden 20 Spieler eingesetzt.“

Un dat lädierte Kinn vom Bergradfahrer Müller? Gib mich die Nachricht! Aber Spaß anne Seitenlinie, wo ich gerade dat nächste Feierpilsken am versenken bin, is die Frage die mich bewegen tut: nur eine Kiste von Herrn Werbeprinz Podolski? Sorgenfalten anne Stirn, sach ich mal. Trost is dann die Treffsicherheit von Herrn Arne Friedrich! Trotzdem singt dat Pöhlerherz: Siech! Siech! Siech! Getz geh ich in den Keller, hol dat schwarzrotgelbe Fähnchen aus die Umzugskiste und morgen is et am Fensterbrett am hängen! Und dann kann der Ungar sich mal ordentlich warm anziehen am nächsten Samstach! Fritzwalterwetter is uns allen durch den ehrenwerten Herrn Lenz garantiert. Stößchen!

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute. Et grüßt Euren „Lütten Stan“

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Man läuft nicht alleine, wenn man schaut wie der Fluß vorbeifließt (Prolog)

Mittwoch, 26. Mai 2010 16:27

never_walk_alone

Es entspann sich folgendes Gespräch am heutigen Frühstückstisch in Mittelhessen:

„Ist eine Frage erlaubt, Herr von Lippstadt-Budnikowski zu Datteln?“

„Selbstredend, Herr Mahler!“

„Was lesen Sie?“

„Wie lesen Sie!“

„Wie?“

„Wie! Eben! Danke der notwendigen Nachfrage! Antwort ist, ich lese mit den Ohren.“

“Sehr interessant!“

„Sie?“

„Wir können uns auch duzen.“

„Zu früh, zu schnell. Sie lesen wie?“

„Mit der Nase! Buchstabenriechen. Nie gehört?“

„Eher nicht. Schon lange?“

„Seit Aschermittwoch. Gelegentlich. Sonst wird geschaut!“

„Aha! Und was lesen Sie jetzt oder eben Ihre, die Nase, Herr Mahler?“

„Flut. Ölpest. Sturmtief. Sinkende Schneefallgrenze. Bouffier statt Koch. Merkel in Arabien. Westerwelle ohne Halt. Sauropoden werden in Mittelhessen von Kindern unerzogener Mütter geentert.“

„Ermüdend, finden Sie nicht?“

„Gewiß. Sie anderthalben lesen?“

„Sport in Südtirol.“

„Ist Präzision möglich, Herr von Lippstadt-Budnikowski zu Datteln?“

„Hören Sie zu: ‚Damit sind wir genug gestraft, denn wir fahren nicht zur WM, um nur ein paar Spiele zu machen, aber wir müssen mit Verletzungen umgehen können, das ist ein bißchen dünn, doch mehrere Optionen sind da, weil WIR sind als Trainerteam für Gedanken-Strategien bekannt und WIR haben einen Plan, bei dem die Oberschenkel manchmal heftig brannten und einen freien Nachmittag genossen, weil WIR wissen, jeder Tag ist wichtig und gleich wieder hundert Prozent geht nicht, auch gibt es wenige Spieler, die das Erlebnis haben, eine WM spielen zu dürfen. Christian war dicht davor bei der Chancenverwertung und WIR müssen wir uns erheblich verbessern.’ Soweit wurde zitiert.“

„Reinhold Merkel? Angela Meßmer?“

„Nein, die besuchen lediglich das Trainingslager und halten erheiternde Vorträge. Der Freiburger mit dem Schal hat es verbrochen und sein Hansi, der Flickschuster.“

„Ojemine, wage ich zu bemerken. Möchten Sie einen musikalischen Beitrag zu unserem Gespräch beitragen?“

„Tautologie!“

„Trotzdem!“

“Gerne.“

„Danke!“

“Ihr Beitrag?“

“Der Situation geschuldet: jener!”

“Aha! Schreibt man dieses Lied nicht dem Herrn Zimmermann zu?”

“Oho! Gescheit, der Herr. Ein Art Nachklapp! Vorgestern! Sie wissen!”

“Verziehen!”

“Die zweite Frage, wenn erlaubt: Sie sind vorbereitet auf den morgigen Tag?“

„Gewiß!“

„Ich verschweige meine Nervosität nicht.“

„Das habe ich auch nicht getan.“

„Kritik zu üben, wäre mir fremd.“

„Aber?“

„Wo ihre dialektische Einfärbung geblieben ist, darüber darf ich mich doch wundern?“

„Haben Sie noch nie eine Rolle gespielt?“

„Wer hat das letzte Wort?“

„Mein Name ist…“

„Sagen Sie es bitte nicht!“

(Zwei Mobiltelefone klingeln. Van Gaal ruft an und Beckett auch. Zu früh. Zu früh. Einen Tag zu früh.)

“Ich hatte etwas vergessen!”

“Herr von Lippstadt-Budnikowski zu Datteln, man hört zu!”

“Junior Podolski hat zwei Hütten vorbereitet gegen den FC Südtirol.”

“Sie wiederum wissen, was Herr Littbarski – Prinz von Köllen dunnemal – sprach, als einstens 1990 Herr Kohl gratulierend auf ihn zu schwankte in Rom?”

“Nein!”

“Er sprach: Da kommt ein Berg auf mich zu!”

“Und dann?”

“Versteckte er sich hinter Auge. Der Berg entdeckte ihn nicht!”

(Die Mobiltelefone stellen ihr Klingeln ein.)

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Hömma, wat ich grad am Denken bin! (Folge 3)

Sonntag, 23. Mai 2010 10:31

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Ich sach ma so: wenn die ganze Chose vorbei is, is die Weisheit ja immer löffelweise verzehrt worden und alle Welt is genau am wissen, warum dat Ding innen Teich gesetzt wurde. Also bleib ich getz mal strikt anne Chronologie von die Notate von meine Gedankenspiele orientiert. Ersma habet ich et geschafft tatsächlich erst um eine Minute vor Anpfiff kernerfrei anne Fernbedienung zu greifen. Die Strafe is auf den Fuss gefolcht, weil der Kommentator in die ersten Minuten einen Durchfall am labern is, wie dat aufgeregte Hühnchen vor die Einschulung. Die Sehnsucht nach Rudi Michel is im Herz am wachsen. Die Mannschaft von Pommes Schranke stürzt sich auffe Pille und hat nach ein paar Minütkes schon 70 Prozent Pillenbesitz. Ich bin am denken, dat schon lange keine von die deutschen Mannschaften zur Pille so eine Art vonne freundschaftliche Beziehung am aufbauen gewesen is. Dat is Verdienst von dem Herrn van Gaal. Robben is nach 12 Minuten dreimal schon vonne schnelle Beine geholt und et scheint mir, dat ihn dat beeindrucken tut, wie der Chivu mit die Mütze auffe Pläte ihn auffe Pelle rückt. Die erste Changse von Pommes Schranke hat der Altintop. Dat Problem is nur, dat der Butt dat Ding aus die Ecke fischen muß. Pillenbesitz allein isset nich und die Schwattblauen sind nich nur anne eigene Strafraum gekettet, wie et allenthalben zu lesen war. Mourinho is am rumdackeln anne Außenlinie, der Holländer am stoischen Sitzen. Robben is nach dreißig Minuten innet Schauspielerfach übergewechselt, weil er am begreifen is, dat er nich gegen Bremen am pöhlen is. Lucio is der Turm inne Schlacht, Demichelis is dat genaue Gegenteil und der Milito fackelt nich lange und ich war am denken, dat et dat war. Und wenn der Fuss, der am kommentieren is, wie wenn er für jedet ausgeatmete Wort einen Euro zusätzlich auffet Konto kriegen tut, mich fragen täte, dann könnte ich ihm erklären, dat der Catenaccio die Sperrkette gewesen is, mit der die alten Venezianer oder Genovesen ihre Einfahrten von die Häfen gegen die Gegners oder Piraten am sichern waren. Also hat dat eine lange Tradition, dat hinten die italienische Null am stehen is. Inne Minute Vierzig dick unterstrichen auf meine Gedankenzettel: Wo is Olic? Wo is Müller? Und der Butt – Hömma Herr Löw: dat is meine Nummer 1 A! – is dat sichere zweite Ding von den Sneijder am festhalten.

Halbzeit is dann die Nacht der lebenden Leichen. Dat ganze Werbegedöns mit die gegelte Dackel, die wo nich am Teilhaben sind: Ronaldo, Kuranyi und der kaputte Ballack. Ich bin eine Petition anne UEFA und anne FIFA am schreiben, dat Kicker, die unter excessive Mißbrauch von Haarpflegemittel leiden, für alle Zeit vonne Pöhlerei ausgeschlossen werden.

Ausse Kabine kommt Pommes Schranke wie vonne Tarantel gepickst und dat Ding muß der Müller machen. Nach geschätzte hunnertzwanzich Sekunden is dat Feuer gelöscht und ein Deja wüh is mich am Befallen: letzten Samstach, zweite Halbzeit und Bremen hat seine zwei Minütkes. Und so isset. Im Gegenzuch darf sich Butt wieder dem Herrn Löw innet Notizbuch schreiben. Dat is die Minute im Spiel, wo der Herr van Gaal seinen Allerwertesten dat erste mal vonne Sitzbank heben tut. Anne Seitenlinie bin ich ein Gespenst am erblicken. Is dat Klose, der da Werbung für Antidepressiva machen tut? Et is soweit: Altintop hat getz dat ersemal auffet richtige, nämlich et schwattblaue Tor geschossen. Und ich bin mich und den Herrn Löw am fragen: Wo is Schweinsteiger? Robben macht seine Namen als der Gläserne alle Ehre. Dat von rechts inne Mitte Reingekurve is durchsichtich wie Glas nache Besuch von die Fensterputzers. Inne sechzigste Minute wird der fleißige Altintop vonne Wiese genommen und dat Gespenst kommt. Robben is einen Kunstschuß am plazieren, Caesar (Brasilianer, woll!) inne schwattblaue Kiste souverän. Nach Demichelis is getz auch van Buyten inne Form der Hinrunde und dat war et endgültich. Milito die zweite. Wat sind die Verteidiger von Pommes Schranke für Bratbären. Lucio is am Grinsen. Der Kommentator is die Wunder am Herbeisingen. Dat nervt. Ich bin dat zweite Gespenst am erblicken: Gomez. Trotz seines excessiven Haarpflegemittelmißbrauchs wird er gegen den komplett abgetauchten Olic getauscht. Der Labberfuss is am bemerken: “Jetzt muß Lazarus ein Münchner sein. Aber Zanetti ist schlau.“ Mourinho reagiert auffe Einwechslung vonne deutschen Nationalsturm und bringt einen Verteidiger von Ghana. Dat is wahrscheinlich mit dem Herrn Löw abgesprochen wegen die schwierige Vorbereitung auffe WM. Robben is inne Zwischenzeit komplett am Verkrampfen und setzt einen Freistoß inne Mauer. Der alte Passelack Materazzi kriecht seinen Einsatz fünf Minuten vor Ende und van Gaal is Mourinho schon am die Hände schütteln. Getz fällt mir auf, dat ich vergessen habe zu fragen: Wo is Lahm? Dat deutsche Stürmerduo beläßt et bei einem Ballkontakt. Kopfball von Klose. Triple kannse inne Tonne kloppen, dat heißt getz TRIPLETE. Verdient, souverän, sauber, da gibbet kein Vertun. Abpfiff.

Nach drei Stunden Werbung Nachbereitung mit Pannemann Kerner und die Lichtgestalt, die sacht, dat mit dem „Ribberi“ der Siech sicher gewesen wäre. Wat ein Kokolores! Und van Gaal is ein Sprachgenie: „Normalerweise ist Müller ein kalter Frosch.“ Dat hat Klasse. Und der Mourinho antwortet zweimal mit eine kurze „Si“, als der Oberfatzke Kerner ihn fragen tut, ob dat dat letzte Spiel für Mailand und ob dann Madrid. Dat hat Klasse! Und dem Moderatorenclown is die Unterlippe am auffe Tischplatte fallen. Und deshalb oben dat Bildken für den Siech.

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute. Et grüßt Euren „Lütten Stan“

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Hömma, wat ich grad am Denken bin! (Extrablatt)

Montag, 17. Mai 2010 15:41

wm_niederlage

Ich sach ma so: Regeln – Ich sach nur wat zu die Neunzig Minuten auffem Platz! – musse auch mal brechen, wenn et erforderlich. Getz zum Beispiel. Also! Hömma, Boateng, selbsternannter Prinz vom Panke-Kanal, wat bis Du für eine arme Socke? Mögen Dir die Fußballgötter verzeihen und Dir die nächsten Wochen ordentlichen Dünnschiß anne Backe kleben. Und Deine Lamborschinis immer ein Platten haben. Und dann ab dafür! Strafe genuch is ja der jämmerlichst vergeigte Elfmeter. Da hätte ja meine Omma noch mit mehr Schmackes an die Kirsche getreten! Aber der Schiedsrichter, der grade mal Gelb am zeigen war für dat schwachsinnige Rumgetrete, wat is dat ein Tütenkopp? Hemd aus nach Kiste, da sinnse alle die Karten am schwenken, aber so ein Mordversuch? Dat is dann „gesunde Härte“. Mein Gott, wat dämlich! Ich kann nur hoffen, dat die heute den Ribery, der genauso bescheuert dem Franzosen von Liong auffe Socke gesprungen war, nich begnadigen, auch wenn der Rummenigge noch so sehr die Rumwinselei betreiben tut. Und ein Wort an die Trainers: holt doch endlich die Maik Fränze und Fringse und Boatengse von unserem heiligen Rasen runter und schickt die nach Kunduz. Da können sie mal mit gesunde Härte und so, die Bratpfannen, die bescheuerten. Um Sackhaaresbreite am Volldepp vorbei, aber auffem Platz die dicken Eier schwenken. Ich glaubet nich! Wat sinn dat für Schiffschaukelbremser! Und dann musse auch noch hören: „Dat is ein Männerspoat und kein Rasenhalma!“ Selbst vonne sogenannte Lichtgestalt. Fresse halten, sach ich da nur!

So, getz noch ein Gruß an den Ballack. Dat tut mir am Herzen weh, wenn ich dat höre. Wat Du schon allet wechgepackt hast in Deine Karriere! Aber ich denk mal, Du bis doch kein Totalbekloppter! Lasset sein mit der Pöhlerei! Die ganzen aufgedrehte Hormondackel, dat musse Dir nich mehr antun. Und ein Vorteil hattet doch: Getz musse Dir die Plastiksprüche vom Herrn Löw nich mehr reinziehn. Erinner Dich dran, wiee im dem bekloppten Film über dat sogenannte Sommermärchen immer die Augen am verdrehen warst, wenn die Sprüchkes, die der Bäcker aus Kalifornien und der Herr Löw am ausscheiden waren, an Deine empfindlichen Ostohren eingetroffen sind. Mit “högschter” Disziplin die Polen anne Wand klatschen für den Olli oder so! Weisse noch? Dat is hiermit überstanden. Und die von Dir inne letzten Jahre so brutal unterdrückten Jungspielers, die können getz befreit aufspielen. Is doch auch nich ohne! Und dat Bildkes oben fürre Niederlage, dat schenk ich Dir. Mir gefällt dat sehr. Dir?

Gute Besserung und et gitt Schlimmeres! Herzlichste Grüße und ein gutes altes „Zicke Zacke Zicke Zacke Heu Heu Heu“ (davon hasse ja genuch) von Deinen Lütten Stan

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Hömma, wat ich grad am Denken bin! (Folge 2)

Samstag, 15. Mai 2010 23:01

wm_unentschieden

Ich sach mal so: Dat Schöne am Pokal is ja, dat et kein Unentschieden gitt. Dafür gibbet manchmal Verlängerung und Elfmeterschießen. Manchen is dat nervlich ja zu anstrengend. Bitte, dann soll der sich inne Flimmerkiste eine gepflechte Partie Golf reinziehen. Ich mag dat, wennse im Sekundentakt vonne Hölle in den Himmel katapultiert wirs und wieder zurück. Dat Schlimme am Pokal is aber dat Gerede von die eigenen Gesetze, die wo der Pokal ja haben soll. Ich hab, obwohl ich auch nich imma weiß, wat Ambach iss, jedenfalls noch nie wat von eine DPSVO (Deutsche Pokalspiel Verordnung) gehört oder gelesen. Ich denk ma, dat sind einfach abgezuppte Kicker, die im Pokal der Haute Volaute vom Favoritenteam gerne mal einen in die Kiste ballern. Die vor der Partie sicheren Sieger stehen dann bedröppelt am Sechszehner rum und dat Rumgebölke is groß von wegen eigene Gesetze, bloß weil man nich in die Puschen gekommen is. Unvergessen, sach ich mal, wat den Pokal betrifft: Wolfgang Schäfer, Norbert Dickel mit dem kaputten Bein, Lajos Detari, Frank Rost und Klaus Sievers. Oder wie der Assauer – Nicht anfassen, nur gucken! – den Pott demoliert hat. Und für die Rentnerkombo unter Euch: Günter Netzer, der ollen Knötterich. Wat eine Kiste! Und dann isser ab nach Spanien. Ohne inne Nostalgie zu versinken: mit dem ganzen Shampoo, wo der Bierhoff für seine Werberei gekriecht hat, hättse die Fettlocken von den Jungens damals nich gewaschen bekommen. So getz, Scherz anne Seitenlinie und volle Konzentration auf den Spoat. Und weil heute die Fischköppe gegen die Nordösterreicher am Pöhlen sind, is eigentlich Jacke wie Hose, wer gewinnen tut und deshalb steht über meine bescheidenen Anmerkungen dat Bildken für Unentschieden. Weil die wahrhafte Pöhlerei findet nur im Städtedreieck Duisburg – Recklinghausen – Dortmund statt. Der Rest is Kopie. Sach ich mal so. Bevor et losgeht, steh ich noch mal auf und lege eine Schweigeminute ein für: Westfalia Herne, Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiß Essen, Schwarz-Weiß Essen, Sportfreunde Katernberg, Sportfreunde Gladbeck, SG Wattenscheid 09, Hamborn 07, Meidericher SV, TSV Marl-Hüls, SpVgg Erkenschwick, STV Horst Emscher und die Historie von meine Herkunft. Davon später mehr. Ruhe getz, et geht los. Hömma, Archibald, tu uns noch zwei Pilsken.

Hand auffet Herz, fünfzehn Minuten Vorgeplänkel war ich dann doch am anschauen. Ersma der Schock wie der DSDS-Kicker Menowin Mehzad Boateng unserm Ballack auffe Socke springt. Muß dat sein? Dann war aber noch Freude angesacht. Sacht der Kahn: „Da hab ich mich zurückerinnert gefühlt.“ Dann sacht der van Gaal: „Wenn viel Wasser auf den Rasen gefallen ist, können meine Spieler nicht Positionsspiel ausführen.“ Dann isset aber doch ganz anders gekommen.

Zum Spiel: Wenn wat eindeutich war, dann dat. Da gibbet kein Vertun, dat is Freude beim Hinschauen, so schwer dat zuzugeben is. Drei Minuten Aufgebäume nache Pause bei die Fischköppe; Özil, Pizarro und Marin mit Tarnkappe und unsichtbar in jede Beziehung; der Mertesacker Volleyball am spielen und dat alte Blumenkind Frings kurz vor Schluß mit beknackten Foul an Schweinsteiger. Dat war Werder Bremen. Da hat der Günter Grass mit dem Lemke auffe Tribüne auch nich helfen können. Sonst? Robben. Olic. Ribery. Schweinsteiger. Und allet keine zufälligen und reingestolperten Kisten. Da gibbet nix zum rumkritteln. Und der Torjubel von van Gaal? Kurz mal den Kugelschreiber zücken und eine Notiz inne Kladde notieren. Heute kein Tod, aber vier Gladiolen. Da kannse nur hoffen, dat die Holländer uns bei der Weltmeisterschaft nich im Strafraum rumlaufen. Und unsere Nationalen Spielers? Der Spinnewipp Müller dat is eine Freude, der Schweini is getz ein Herr Schweinsteiger, der Lahm konstant vorhanden und sonst gibbet anne Stirn von Herrn Löw etliche Falten und viel Sorge. Denk ich mal. Noch ein Wort für die Herren Kommentatores: Wennse schon vorm Anpfiff Gänsehaut am kriegen bist, kannse dir ein Pullöverken überziehen. Dat hilft.

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute. Et grüßt Euren „Lütten Stan“

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Hömma, wat ich grad am Denken bin! (Folge 1)

Freitag, 14. Mai 2010 8:44

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Ich sach mal so, der Siech is erfolgt. Drei zu null. Gegen Malta, dat auch mal von unserem Sigi trainiert worden is. Frach mich nich wann. Die deutsche Mannschaft, wo auffem Platz war, konnte den Text vonne Nationalhymne geschlossen nich mitsingen, dafür war die ganze Bank von den Trainers volle Kanne und textsicher beie Singerei dabei. Und der Podolski und der Friedrich zusammen hatten fünfmal so viele Spiele auffem Buckel wie der Rest von ihren Mitspielers. Die Hütten haben gemacht der Cacau und ein Malteser. Dat waret dann auch. Vom Podolski kannse melden, dat, wer nich gegen Malta einlocht, dat dann wohl gegen Argentinien oder Rot Weiß Ahlen erledigen muß. Wat der Uli Stein mit die Faulheit von dem Werbeprinz wohl meint? Weiß ich dat? Dann hat der Podolski mich große Freude gemacht, nachem Spiel, wie er gesacht hat: „Isch hab ein dicken Strich drüber gemacht unter die Sässong!“ Und ich mach mal einen dicken Strich drüber über dat Spiel. Und der Heiopei von Kommentator? „Schon wäre die Torchance beinahe dagewesen.“ Ja wat denn nun? Ich sach mal so: Spiel und Kommentar ham getz kein wirklichen Grund auf die Malteser runterzugucken. „Der maltesische Fußballspieler ist im Ausland nicht sehr gefragt!“ Hömma, Claus Lufen, wer fracht Dich eigentlich? Schulligung, wat ich hier eigentlich machen tu?

Getz pass auf, gekommen is dat so. Mein Kumpel, der Archibald, der hat ja nix am Hut mit der ganzen Pöhlerei. Dat is dem so was von achtnachtzich, dat glaubst Du nich. Ich sach immer, wat Teil vonne Welt is, is Teil vonne Welt, also auch die Pöhlerei. Dat sieht der Bär anners mit seine philosophische Hirnrinde. Der ist immer nur am rummoppern und kann den Spoat nur inne gesamtgesellschaftliche Verquickung betrachten. Dat is doch Kokolores! Dat hat er dann auch eingesehen. Also mach ich dat getz für den alten Brackermann. Aber ohne Sperenzken, dat Ganze. Wennse wissen willst, ob der Podolski dem Ballack wieder eine geschallert hat, dem Bierhoff sein Shampoo vom Badewannenrand gekippt is oder der Schweinsteiger eine neue Tusnelda am anbaggern is, da kannse dirn Ei drüber braten, dat gibbet hier nich. Hier is nur Pöhlerei pur. Spiel gucken, nachdenken, wat sagen, Klappe zu, Affe tot. Kaffeesatzleserei un Schmonses, nee! Allet Killefitt! Kannse inne Tonne kloppen! Auffem Platz zählt, neunzich Minuten, danach und davor vielleicht noch zehn Minütkes. Aber bei Kerner, Klinsmann und dem Kaiser fliecht die Fernbedienung inne Ecke. So schnell is noch kein Ausknopp gedrückt worden. Und wegen die optische Gestaltung von meine Äußerung noch ein Wort. Wo mein Kumpel Archibald jeden Tach mit neuen Bildkes am Aufwarten is, bei Pöhlereikommentar gibbet nur drei. Eines für Siech, eines für Niederlage, eines für Unentschieden. Und „Hömma, wat ich grad am Denken bin!“ gibbet nur nach Spielen von unsere Nationale Elf. Da gibbet kein Vertun. Gut, Ausnahme is Pokal getz am Samstach und Championsleague die Woche drauf. Obwohl Bayernspiele gucken eigentlich mit pottweitem Stadionverbot geahndet werden sollte. Is aber quasi Warmschießen für mich. Wegen dem Lederhosenblock, wennse kapierst, was ich sagen tu. (Wie wäre es mal mit vorstellen? Freundlichst: Der Setzer)

Gut, also dat is mein werter Name: Reinhard Theophil Kuno „Stan“ von Lippstadt-Budnikowski zu Datteln. Wem dat zu lang is, kann mich auch den „Lütten Stan“ nennen. Wie ich an den Namen gekommen bin, der beinahe so lang is wie der gesamte Ruhrschnellwech, dat is ein bißken längeres Döneken. Da is getz keine Zeit für.

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute. Et grüßt Euren „Lütten Stan“

Thema: Hömma, wat ich grad am Denken bin | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth