Hömma, wat ich grad am Denken bin! (Folge 1)

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Ich sach mal so, der Siech is erfolgt. Drei zu null. Gegen Malta, dat auch mal von unserem Sigi trainiert worden is. Frach mich nich wann. Die deutsche Mannschaft, wo auffem Platz war, konnte den Text vonne Nationalhymne geschlossen nich mitsingen, dafür war die ganze Bank von den Trainers volle Kanne und textsicher beie Singerei dabei. Und der Podolski und der Friedrich zusammen hatten fünfmal so viele Spiele auffem Buckel wie der Rest von ihren Mitspielers. Die Hütten haben gemacht der Cacau und ein Malteser. Dat waret dann auch. Vom Podolski kannse melden, dat, wer nich gegen Malta einlocht, dat dann wohl gegen Argentinien oder Rot Weiß Ahlen erledigen muß. Wat der Uli Stein mit die Faulheit von dem Werbeprinz wohl meint? Weiß ich dat? Dann hat der Podolski mich große Freude gemacht, nachem Spiel, wie er gesacht hat: „Isch hab ein dicken Strich drüber gemacht unter die Sässong!“ Und ich mach mal einen dicken Strich drüber über dat Spiel. Und der Heiopei von Kommentator? „Schon wäre die Torchance beinahe dagewesen.“ Ja wat denn nun? Ich sach mal so: Spiel und Kommentar ham getz kein wirklichen Grund auf die Malteser runterzugucken. „Der maltesische Fußballspieler ist im Ausland nicht sehr gefragt!“ Hömma, Claus Lufen, wer fracht Dich eigentlich? Schulligung, wat ich hier eigentlich machen tu?

Getz pass auf, gekommen is dat so. Mein Kumpel, der Archibald, der hat ja nix am Hut mit der ganzen Pöhlerei. Dat is dem so was von achtnachtzich, dat glaubst Du nich. Ich sach immer, wat Teil vonne Welt is, is Teil vonne Welt, also auch die Pöhlerei. Dat sieht der Bär anners mit seine philosophische Hirnrinde. Der ist immer nur am rummoppern und kann den Spoat nur inne gesamtgesellschaftliche Verquickung betrachten. Dat is doch Kokolores! Dat hat er dann auch eingesehen. Also mach ich dat getz für den alten Brackermann. Aber ohne Sperenzken, dat Ganze. Wennse wissen willst, ob der Podolski dem Ballack wieder eine geschallert hat, dem Bierhoff sein Shampoo vom Badewannenrand gekippt is oder der Schweinsteiger eine neue Tusnelda am anbaggern is, da kannse dirn Ei drüber braten, dat gibbet hier nich. Hier is nur Pöhlerei pur. Spiel gucken, nachdenken, wat sagen, Klappe zu, Affe tot. Kaffeesatzleserei un Schmonses, nee! Allet Killefitt! Kannse inne Tonne kloppen! Auffem Platz zählt, neunzich Minuten, danach und davor vielleicht noch zehn Minütkes. Aber bei Kerner, Klinsmann und dem Kaiser fliecht die Fernbedienung inne Ecke. So schnell is noch kein Ausknopp gedrückt worden. Und wegen die optische Gestaltung von meine Äußerung noch ein Wort. Wo mein Kumpel Archibald jeden Tach mit neuen Bildkes am Aufwarten is, bei Pöhlereikommentar gibbet nur drei. Eines für Siech, eines für Niederlage, eines für Unentschieden. Und „Hömma, wat ich grad am Denken bin!“ gibbet nur nach Spielen von unsere Nationale Elf. Da gibbet kein Vertun. Gut, Ausnahme is Pokal getz am Samstach und Championsleague die Woche drauf. Obwohl Bayernspiele gucken eigentlich mit pottweitem Stadionverbot geahndet werden sollte. Is aber quasi Warmschießen für mich. Wegen dem Lederhosenblock, wennse kapierst, was ich sagen tu. (Wie wäre es mal mit vorstellen? Freundlichst: Der Setzer)

Gut, also dat is mein werter Name: Reinhard Theophil Kuno „Stan“ von Lippstadt-Budnikowski zu Datteln. Wem dat zu lang is, kann mich auch den „Lütten Stan“ nennen. Wie ich an den Namen gekommen bin, der beinahe so lang is wie der gesamte Ruhrschnellwech, dat is ein bißken längeres Döneken. Da is getz keine Zeit für.

Also: Schicht im Schacht und ich danke Sie für heute. Et grüßt Euren „Lütten Stan“

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Freitag, 14. Mai 2010 8:44
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