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Alles Mai macht Mahler Neu! Am Abend Ruh’

Samstag, 11. Mai 2013 18:29

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heute: remenber those quiet evenings!

Als hätte eine lange Woche ihre Arme ausgebreitet, als sie sich ins Wochenende verabschieden wollte, um die gekrümmten Augenbrauen der verflossenen Kümmereien zu glätten und die krausen Stirnen zu entfalten. Der Puls verflachte und man lachte und was noch hat man gedacht, als das Feuer entfachte und bevor der Abend kam und Ruhe, da hatte man schon ein Faß Erinnerung geöffnet, was war noch, es wird dann schon gewesen sein und schön. Sehr schön. Neuer Tag das Gestern sein wird! Der Frieden ward gemieden, denn die kläglich täglich Schlacht machte froh. Mahler konstatierte vor der Türe Aprilwetter. Der Himmel tanzte sich von grau zu blau zurück und ermüdete. Das frische Laub sang des Regen Lob. Kein Abend war ruhiger so. Im Auge des Sturmes tanzten die Stillen.

Thema: Neu im Mai 13 | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Alles Mai macht Mahler Neu! Red Budnikowski!

Montag, 6. Mai 2013 17:10

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heute: use an unacceptable color!

Natürlich nur Rot. Die Roten. Die seit Wochen nicht mehr akzeptable Komponente im Spektralbereich. Der Altlinke in Mahlers Pöter zuckt zwar widersprechend, doch überlässt er dem drängelnden Budnikowski die heutige Aufgabe. Der sagt nicht viel. Nur: Rote Ohren. Rote Glatze. Rote Trikots. Eigener Zorn errötet Dich zu des Gegners erGÖTZEn. Das will man vermeiden. Doch riecht es streng und strenger. Der über Jahrzehnte eingeschweißte Fisch taut auf und es stinkt und stinkt und wie immer stinkt es vom Kopfe her und der vom Kopf her Stinker will jetzt auch noch mit der Kanzlerin dinieren gehen. Doppelstinkköpfe?? Germanien riecht reichlich! Reich reicht jetzt! Jetzt reicht Reich! Kann man noch singen? Vielleicht?

Thema: Hömma (revisited BVB), Neu im Mai 13 | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Alles Mai macht Mahler Neu! Bringt doch nix?

Freitag, 3. Mai 2013 12:32

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heute: ask people to work against better judgement!

Da hört Archibald Mahler sie erschöpft vor jeglicher Tat schon aus den subventionierten Liegestühlen röcheln: „Bringt doch eh nix!“ Menschen zu bitten gegen besseres Wissen zu arbeiten? Steter Tropfen und dies mit Freude jeden Tag, Augenringe stolz am eigenen Revers und Zeigefinger eingeklappt, gescheit gescheitert tanzen? Probieren ohne Scham? Kopf an Wand und Beule gern, Gummizelle und Lebensversicherung in die Biomülltonne? Selbstredend und versuchen alles Alte, immer und wieder immer neu! Was gestern war, ist heute und morgen auch und trotzdem nicht, weil neu gedacht. Der Mensch, so gerne langweilt er sich und atmet aber ein und aus und das sekündlich. Gibt es eintönigeres? Gewiß: eine letzte Stille. Die Bitte: aufstehen und gehen. Einen Schritt pro Tag! Muß nicht immer vorwärts sein, kann auch ein trippelnder Schritt, aber weiter doch immer! Die Bitte! Archibald Mahler sagte dies am heutigen Tag!

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Alles Mai macht Mahler Neu! Eine Einführung

Mittwoch, 1. Mai 2013 16:08

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Da ist der Mai. Genug vom Geheimrat und dem Lenz und den Reimen. Sagt sich Mahler. Genug auch vom Plan und dem Wissen. Ran an den Zufall und das Fremde, an die Peitsche und den Tritt ans Knie von außen. Dank an Brian Eno und Peter Schmidt für ihre „Oblique Strategies“. Ja, man muß ein wenig Englisch verstehen, aber es ist einfach. Jeder Klick oder jeder Tag schenkt ein neues „Pic“. Mahler unterwirft sich einem Selbstversuch und verlängert das “Pic” und hoffentlich auch sich und es wird was geschehen oder nicht. Alles ist erlaubt, nur das wegrennen nicht und das sich wegducken. „Auf ins Unmögliche” hieß es heute. Das läßt Mahler mal stehen und beginnt mit seinem Selbstversuch, wann es ihm paßt, aber das bald. Von Lippstadt – Budnikowski ist die nächsten Wochen eh schwarz – gelb aus dem Gefecht. Glück auf ihm! Mahler geht seinen Weg allein.

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Heute 600zwo und morgen weiter mit Dichtung

Samstag, 27. April 2013 17:52

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Der Vollmond hatte kalte Luft vor Mahlers Pranken geschaufelt, da schweigt man noch ein fröstelndes Ründchen in die Nacht hinein. Morgens trotzdem wird es heller als ehedem und die Vögel zirpen, feuchtes Gefieder schlägt Tropfen an die Fensterscheiben. Ein letztes Mal hilft Samuel B. über den Fluß der Wortlosigkeit:

Da tagte es

Lös ein das ausgetauschte Lebwohlsagen

das Linnen entrollt in deiner Hand

mehr hast du nicht übrig fürs Land

und das Glas über deinen Augen unbeschlagen

Mahler denkt darüber nach, ob der Verzicht auf Sehhilfen Vor- oder Nachteile hat.

Thema: Anregende Buchstaben, Archibalds Geschichte | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Heute: nach 600mal A. Mahler nun die 600eins

Freitag, 26. April 2013 17:44

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600mal reden statt zu schweigen, wenn bär Welt guckte und der ehrenwerte Herr A. Mahler dankt so heute dem Lippstadt – Budnikowski, Ernst Albert, der immer noch besten aller Frau Pelagias, allen Lesern und vor allem sich selbst, weil wenn man was ertragen muß bis ans Ende der Tage, dann ist es einer selbst. Draußen regnet froher Regen auf trockenfrisches Gras, in Mahler Samuel Beckett again tröpfelt zum Jubiläum, das schon wieder entrauscht ist seit Tagen, die nie waren.

Musik der Gleichgültigkeit

Herz Zeit Luft Feuer Sand

Der Ruhe Einsturz der Lieben

Übertöne ihre Stimmen damit

Ich mich nicht mehr

Schweigen höre

Archibald Mahler denkt so nach über den Unterschied zwischen Silber und Gold.

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MDdW / Trotze den weitläufigen Sälen und meide all’ ihre ekelhaften Nebengemächer!

Mittwoch, 24. April 2013 19:21

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Denkt nicht, ihr seid in deutschen Grenzen / von Teufels-, Narren und Totentänzen / kein heitres Fest erwartet euch / da feiste Köpfe leuchten rot / und Herren verneigen sich vor den Götzen / Professorensohn grinst dreistem Söldnerlohn entgegen / es wabert blank Entsetzen / ein Dickgesicht das weiß davon / es fällt die Eisentür ins Schloß / dies wünscht man sich / was soll das bloß / was soll das nur / ach zieh dir selbst an Nas’ und Ohr / wer einmal sein Gesicht verlor / wird es nie mehr erringen / außer in deutschen Grenzen / die Spatzen Lieder singen / buchstabiere Ehrbarkeit / und die Germanen schwänzen / doch deutscher Finger bleibt gestreckt / Mahler seine Wunden leckt / der Budnikowski sowieso / und die Sonne lenzig brennt / ob Lewandowski rennt und rennt / man hofft es kaum!

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MDdW / Trotze jeder Erwartung mit Haltung!

Montag, 22. April 2013 21:50

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„Ich schaffe, Mahler, was ihr wollt und schaffe mehr! Zwar ist es leicht, doch ist das Leichte schwer!“

„Es liegt schon da, doch um es zu erlangen, ach Budnikowski, wer weiß es anzufangen!“

„Sie haben recht und so bedenke man die Läufte und wie der Schrecken aus dem Rasen kriecht!“

„Vergesset nicht, wenn Menschenfluten hecheln und geiler Finger Dir ins Auge sticht!“

„Das Liebste, was dem liebend’ Mensch gegeben, er würgt es fordernd und begreift so nicht, daß wenn das Zeigen fremde Brust berühret, man meist sich selbst ins blinde Auge sticht!“

„So war’s doch immer, Budnikowski, und so fortan, bis gestern, ja bis heut, was mich erschrecket, aber manchmal schrecklich freut!“

„Drum hüten, Mahler, wir uns denn an diesen folgenschweren Tag vor allzu lauter Heiterkeit und sehen, was die nächste Nacht uns bringen mag.“

„Mir schwant!“

„Man ahnt?“

„Es wäre schön!“

„Eins ist gewiß, ein jeder muß mal geh’n!“

„Sogar ein solcher?“

„Sogar der!“

„Weia, weia?“

„Folgenschwer!“

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MDdW / Teufel und Kanzler im Gespräch einst

Freitag, 19. April 2013 18:38

DW34

Da gestern von Bällen gesprochen / betrunken ein Schwur ward gebrochen / und der Mahler sich windet in Reue / Budnikowski sich schämt und aufs Neue / man beschließt alte Dichtung zu feiern / so um des Reimes Ecke wird heut’ eiern / der Johann von Geheimrat mit Faust Numro Zwei / und hätte auch ein Zitat noch dabei / kursiv und schief / auch historischer Mief / es sprachen einst Teufel und Kanzler:

Mephistopheles:

Wo fehlt’s nicht irgendwo auf dieser Welt? / Dem dies, dem das, hier aber fehlt das Geld / Vom Estrich zwar ist es nicht aufzuraffen/ Doch Weisheit weiß der Tiefste herzuschaffen / In Bergesadern, Mauergründen / Ist Gold gemünzt und ungemünzt zu finden / Und fragt ihr mich, wer es zu Tage schafft / Begabten Manns Natur- und Geisteskraft

Kanzler:

Natur und Geist – so spricht man nicht zu Christen / Deshalb verbrennt man Atheisten / Weil solche Reden höchst gefährlich sind / Natur ist Sünde, Geist ist Teufel / Sie hegen zwischen sich den Zweifel / Ihr mißgestaltet Zwitterkind

Man trifft sich im Cafe Kranzler / was abgerissen / das Leben ist: / genau: / schön!

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MDdW / Freiburg, Dortmund oder Barcelona? Hauptsache noch ein Bier in der rechten Hand!

Donnerstag, 18. April 2013 23:43

DW33

Der Spiele so viele / verfolgten wir auf der Diele / als wir niederlagten / sieglos klagten / weil nicht wie man gedenkt / der Ballergott gelenkt ins rechte Netz den Ball / so also schuldig’ henkt / hast du `nen Knall / am Galgen trüber Hoffnung von gestern / Kicken ist kein Italowestern / die Faust klopft auf den Oberschenkel / der Krug voll Bier hat einen Henkel / der blaue Fleck am eignen Leib als depressiver Zeitvertreib / es ertönt aus der getret’nen Wade / ein einzig’ Aufschrei: Schade, schade / das Flutlicht aus der Arena schleicht / wer nichts gewinnt hat nichts erreicht / vom zweiten bis zum letzen Platz / sabbert Erwartung enttäuscht auf den Latz / das Ego findet Dellen beim Blick auf die Tabellen / als hängte Lebens’ Rechnungsschluß / an einen leicht verdrehten Schuß / der nicht im Netz / der aber von der Stange zurückgeprallt / oder von des Schicksals Latte / früher als ich Masern hatte / der Fußball ist ein böses Spiel / damals gab es noch Vinyl / heut’ muß man Philipp Lahm ertragen / trotz Gomez nicht verzagen / so ist die Welt / und wem das nicht gefällt / der den Mond anbellt

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