AUF MEINEM BALKON IN DER WIEHRE 02
„Und heute, Herr Mahler?“
„Nüscht!“
„Wie? Gar nüscht?“
„Natürlich nicht gar nüscht! Man sieht immer etwas. Aber das hier ist zuviel auf einmal. Gruen, gruener geht`s nicht. Maiengruen. Junigruen. Weit über zwanzig Grad Celsius. Der vor nicht allzu langer Zeit aus dem Winterschlaf erwachte Organismus staunt und wundert sich. Dieses Blumenzeugs um mich herum betäubt die Sinne und die Vögel geben ein Konzert allererster Güte. Sie wollen gar nicht enden. Warum gehen Sie, bester Herr Albert, nicht ihrem Tagewerk nach und lassen mich hier sitzen, lauschen und sonnen?“
„Eincremen nicht vergessen!“
„Aufrechtgeher, geh er!“