AUF MEINEM BALKON IN DER WIEHRE 19 (HEUTE MAL IM MUSENTEMPEL IV)
Donnerstag, 12. Mai 2011 23:54
Liebe Leeseher – Pardon – Leser und Frauen!
Sie müssen sich das so vorstellen. Wer hinschaut, würde gerne mal was sehen. Es wird ständig hingeschaut. So ist das nicht. Seit Beginn dieser Woche zwischen 10 und 13 Stunden am Tag. Es wird hingesehen, auf daß diejenigen welche, weshalb man was sehen sollte, die zuschauenden Aufrechtgeher nennt man sie, dann etwas sehen. Falsch! Eben nicht IRGENDETWAS, sondern das, was man sich denkt, daß dies dann auch so aussieht, wie es aussehen soll. Und nicht – Nieder mit der zeitgenössischen Beliebigkeit aka Faulheit aka Coverwut! - IRGENDETWAS oder WIRD SCHON! Hinschauen braucht Zeit. Bis man oder bär auch was sieht, noch soviel mehr Zeit. Die kriegen die, die zusehen müssen, damit die anderen dann zuschauen, aber nicht. Die Besitzer des Musentempels wollen zwar, daß viele zuschauen, aber sie sehen nicht, daß es die Zeit und so weiter, sondern hören nur das Klingeln der Börsen. Können sie aber nichts für. Oder doch? Wehren sie sich nicht gegen die, welche rein gar nichts sehen, aber gerne zuschauen, ohne zu zahlen? Gegen ihre eigene tiefe Müdigkeit? Sehen Sie? Heute abend haben die singenden, tanzenden, sprechenden und dabei umbauenden Aufrechtgeher in dem kleinen Musentempel im Heckerland ihre Gehirne von innen nach außen gekehrt und festgestellt, daß nichts mehr reingeht. Ich wiederum, sehender Bär, finde aber, daß noch unwahrscheinlich viel rauskommt. Dann gab es ASTRA. Das ist das beste Bier der Welt. Sagt Ernst Albert. Hat er recht. Riecht gut. Bären trinken nicht. Riechen reicht. Und alles verschwimmt. Leicht. Aber man sieht immer noch. Dasselbe? Dasselbe! Die Unschärfe befällt lediglich die Ränder. Aber spinnen tun die schon, die Aufrechtgeher. Die Aufrechtgeher hier im Musentempel. Weia! Weia! “Entschuldigung! Verzeihung! Bitte! Keks! Berwick – upon – Tweed! Die Zeitung, die Zeitung, die Abendzeitung! Hingland! Hunited Hingdem!” Draußen ist es kühler geworden, aber die Kinder der gruenwaehlenden Aufrechtgeher rennen halbnackt durch die erleuchtete Nacht im Heckerland und lallen sich ihre Fähigkeit zu sehen aus dem Kleinhirn. Aber ein guter Mensch ist seit heute König im Heckerland und den angrenzenden Gebieten. Der wird es schon dichten und richten. Hoffentlich gibt er den Aufrechtgehern im Musentempel mehr Geld. Die haben es verdient. Fünfundsiebzigstundenwoche! Und koin Benz! Und koine Maschine, gell! Dig it! Entschuldigen Sie bitte meine kurze Solidaritätskundgebung! Jetzt bin ich fast müde vom Lachen, Hirnen und Schauen, damit andere was sehen. Aber wie soll man das Bett finden, wenn der ehrenwerte Herr Ernst Albert in die Tasten dengelt. Ruhe jetzt! Gute Nacht!
Ihr Archibald Mahler, Bär vom Brandplatz z.Z. auf einer Probebühne im Heckerland
Thema: Im Heckerland, Musentempel | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth