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Samstag, 10. Oktober 2020 17:03
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Dei Genitrici in Coela assumptae
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„Im Himmel vermuten wir einen gnädigen Gott!“ Es schadet gewiß nicht diese Worte, plant man in einen längeren Schlaf zu sinken, vor sich her zu sagen. Mehrfach. Auch und gerne und überhaupt in Phasen der Einsamkeit. Dieser Tage klopft der Winterschlaf energisch an meine, des Archibald Mahlers Pforte. Da muß man sich fallen lassen, mag man diesem Ruf folgen wollen oder müssen. Das ist dann gerne behaftet mit allerlei Angst. Wo werde ich landen und, bin ich sicher gelandet und irgendwann ausgeschlafen und der Weckruf fasst mich an, wie wird er sein, der Weg zurück ins Licht? Steil hinan? Wüst abschüssig? Ein Tunnel? Ist das Licht am Ende des Tunnels lediglich das Stirnlicht einer Dir entgegenrasenden Lokomotive? Wird auch im nächsten Frühjahr Dein Tisch reich gedeckt sein? Ich, Archibald Mahler im herbstlichen Zweifel, friere. Quatsch, natürlich nicht. Ich übertreibe. Ein Bär friert nicht, nie! Ihn mag es gelegentlich frösteln. Zum einen, weil der Winterschlaf anklopft. Zum anderen heißt dies noch mehr Fett und Kohlehydrate und vor allem Zucker, Zucker und Zucker zu sich zu nehmen, auf daß nicht Insomnia die Winterruhe dominiert. Und so die Fragen, die das vergehende Jahr noch rumliegen läßt, wie jedes Jahr das halt so tut, die Einschlafphase mit einem gnadenlosen Gedankenkarussel massakrieren werden. Und nun der Schwan! Da! Zog er den Kahn? Über die Gewässer dahin, vom See im Süden bis hier hinauf zur Lahn den Kahn? Der Schwan schwimmt auf mich zu. Tut so, als gäbe es mich nicht. Mutig. Ich kann auch wegschauen. Soll er schwimmen. Ich beginne nun mein Traumzimmer einzurichten. Was das ist, ein Traumzimmer? Davon morgen oder übermorgen. Und wenn der EHRENWERTE (Haben Sie das gelesen? Gruß vom Säzzer) Herr Ernst Albert bis dahin nicht aufgetaucht ist, dann!
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Egal. Ich merke soeben, daß die leere Drohung mir nicht liegt. Ich wiederum würde bald gerne mal liegen. Im Warmen. Weia. Und: diesen wunderbaren Spruch, der heute die Überschrift macht, wo bitte hatte ich den gelesen? Daran werde ich mich wohl erinnern sollen. Morgen oder übermorgen. Ganz gewiß auch.
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Thema: Klebebilder | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth