Archibald Mahler weiterhin am See und doch in Mittelhessen (Autobiographisches Hirnen Sechs)
Donnerstag, 25. Oktober 2012 18:00
Natürlich hat der Budnikowski mal wieder recht. Weg hier, nur weg. Leiblich und mental. Keine Fragen mehr stellen. Was hätten sie auch geantwortet, der Doktor und das Fräulein? „Wir sind nicht dazu bestellt Ihnen das zu sagen. Gehen Sie in Ihr Zimmer und warten Sie. Das Verfahren ist nun einmal eingeleitet, und Sie werden alles zur richtigen Zeit erfahren.“ Vielleicht geht es so. Keine Fragen mehr stellen, sondern warten bis dir jemand eine Frage stellt. Archibald Mahler vermeint einen Hauch von Bewegung festzustellen, an der Oberfläche des Aspikbodensees. Er verspürt wenig Lust, nun da er sich auf den Weg nach Prag gemacht hat, um sich mit Herrn Budnikowski am Grabe des Ehrenwerten Herrn Kafka zu treffen, sich noch einmal umzudrehen. Zu spät. Nein, heute fühlt er sich seit langem mal wieder richtig beieinander. Fast als seien er und er selbst und seine restlichen Varianten ein einziges Ich. Ich bin einer, so einer wie ich bin. Nicht schlecht dieses Lied. Als am Steg ein Boot anlegte, um den Bären abzuholen, war dieser schon längst unterwegs. Kein schöner Oktober dieses Jahr. Aber viel begriffen, selbst wenn es nicht zu begreifen ist.
Thema: Archibalds Geschichte, Im Heckerland | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth