AUF MEINEM BALKON IN DER WIEHRE 20 (HEUTE MAL IM MUSENTEMPEL V)

sound

Liebe – äh – Dings!

Wenn Sie es sich heute bitte so vorstellen: Wenn man hört, sieht man besser. Verstehen Sie nicht, gell? Hat aber auch rein gar nichts zu tun mit altvorderen Erziehungsweisheiten a la „Wer nicht hören will, muß fühlen.“ Der nachwachsende Aufrechtgeher heutzutage erzieht sich selbst, wenn er nichts mehr fühlt. Piercing, Branding, postpubertärer Burn – Out, Komapicheln, mit Pumps in den Kindergarten, Lena toll finden. Mama ist allein zu Hause und zieht sich einen Er. Oder so ähnlich. Egal. Zurück zum Musentempel. Oder ins Kino. Da ist ein Bild vor dem betrachtenden Auge. Ein Aufrechtgeher guckt eine Aufrechtgeherin an. Nur als Beispiel. Passiert schon mal. Und umgekehrt. Also das Bild. Das sieht man. Und dann kommt Musik dazu. Und was sieht man dann? Eben! Mal so, mal so! Mit der einen Musik wird es warm oder schwül ums Herz, mit der anderen eben anders. Kälter vielleicht. Oder kommentiert. Das ist aber doof. Ich will selber schauen. Nicht nur als Bär. Auch sonst. Heute waren die Aufrechtgeher, die auf den Brettern Worte sagen und klagen und es dann trotzdem tun und zwar erheiternd für einen zuschauenden Bär – Nur ein Einschub: Jetzt regnet es draußen sehr ordentlich und ich habe meine Balkontüre zugemacht zum ersten Mal seit Ankunft im Heckerland! Ist der Kretschmann schuld? – ganz schnell entlassen. Nicht generell. Sondern in das Wochenende. Weil der ehrenwerte Herr Ernst Albert und die treuen Hände jetzt Musik gesucht haben, damit man noch mehr sieht. Oder Stücke von Musik, die man mit modernen Computermaschinen in kleine Teile schneidet. Falls es klappt. Das dauert. Ist aber lustig. Und nebenan hängen sie bunte Lampen an die Decke. Damit man weniger sieht. Oder in der einen Ecke nichts. Links dafür mehr. Aber nur eben die fünf Minuten. Und dann kommt die Musik. Und es wird dunkel. Und heller. Oder auch nicht. Und wieder Musik oder keine. Welche Seite? Oben oder unten? Wenn er was sagt? Nein, wenn er sich umdreht! Weia! Ich verstehe das nicht wirklich. Ich glaube auch, daß die das da machen und hören um besser zu sehen, das Dunkel machen zum Beispiel, damit man mehr begreift, das auch nicht wirklich tun. Aber sie machen und rödeln und denken sich: da kommt was bei rum und das schauen wir uns dann mal an. Und hören hin. Damit wir mehr sehen. Also die Zuschauenden. Uff! Ich glaube ja nicht, daß Sie jetzt mehr verstanden haben. Aber das, was ich jetzt erzählt habe, habe ich heute nachmittag gesehen. Und wenn das dann fertig ist, muß man sich das mal ansehen. Alles zusammen, meine ich. Dann ist – hoffentlich oder TOITOITOI, wie sie hier sagen – alles so, daß man sieht, was gemeint ist! Aber jetzt muß ich mal den Lütten Stan kontaktieren, ob der überhaupt noch was denken tut im Meisterschaftsrausch. Aber das soll er morgen besser selber erzählen. Ich geh ins Bett. Morgen muß noch mehr Licht auf die Bretter gerichtet werden. Und die Musik geordnet. Damit man mehr sieht. Auch im Dunkeln. Gute Nacht!

Ihr Archibald Mahler, Bär vom Brandplatz z.Z. auf einer Probebühne im Heckerland

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Samstag, 14. Mai 2011 21:36
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