IMMER GIBT ES NICHT WAS MAN WILL, ABER AB UND ZU WAS MAN BRAUCHT!
„Was tun wir, Herr Mahler!“
„Nichts!“
„Ausgezeichnet!“
(Stille. Konzentrierte Stille. Im Hintergrund tobt Herr Jagger über die Bühne. ‚Bitch’. Die Stille befindet sich demnach im Inneren der Anwesenden. Dorthin verortet, wie man heutzutage sagt.)
„Herr Holtby!“
„Ich höre!“
„Achtmal ist’s den Mainzern recht?“
„Erinnern Sie mich nicht an meine offene Wunde Nervosität!“
„Ich drücke den nicht vorhandenen Daumen.“
„Die Pfoten zum Himmel, Herr Mahler! Und sonst?“
„Man kann der Wäsche beim Trocknen zusehen, aber dadurch ist nicht gewährleistet, daß die Wäsche schneller trocknet!“
„Ist Schauen in diesem Zusammenhang Tätigkeit?“
„Interpretationssache!“
(Noch mehr Stille. Auch Keith Richard lebt noch. ‚Happy’. Die Stille inside vertieft sich. Man ist erfreut.)
„Und überhaupt? Wie geht’s denn so?“
„Man ist froh, bester Thomas Adam!“
„Holtby!“
„Ich weiß, ich weiß! Haben wir ACHT vor den Rekorden!“
„Nein. Ich meinte Sie, Mahlerbär!“
„Huch! Intimität?“
„Nein! Restalkohol!“
„Auweia!”
„Zurück zu Ihrer Antwort!“
„Man kriegt nicht immer, was man will, aber wenn man es eine Zeit lang versucht – Stichwort: konzentrierte Stille – ist es durchaus möglich, daß man rausfindet, was man tatsächlich benötigt!“
„Wer sagt das?“
„Ich!“
„Dortmund ist auch in Ordnung!“
„Diese Gedankenhoppelei sei Ihrer Hasennatur zugeschrieben!“
„Herr Mahler! Heute ist Samstag!“
„Schweigen wir und lassen die Wäsche trocknen!“
„Ein Witz noch! Bitte!“
„Gerne!“
„Ich höre!“
„Treffen sich zwei Narzißten.“
(Ganz intensive Stille. Die Wäsche trocknet unbeobachtet. Steine rollen und kriegen nicht, was sie wollen. Morgen ist Sonntag.)