Beiträge vom 31. März 2010

Wie sich die Öffentlichkeit interessierte und Archibald mit Herrn Hoeneß telefonierte

Mittwoch, 31. März 2010 8:53

telefon„Mer hotts it leicht, aber leicht hotts einen!“ sagen die Südbadener, die meist Unsinn erzählen, aber hier ausnahmsweise mal recht haben. Da schmeißt man ein Steinchen ins mediale Wasser und dann das. Die Öffentlichkeit interessierte sich. Die Presseticker hyperventilierten.

„(dpa) Unbescholtener Bär zum Komatrinken gezwungen. Ein zur Zeit beschäftigungsloser Musentempelarbeiter hat in einer hessischen Kleinstadt einen ihm anvertrauten Bären im Rahmen eines fragwürdigen Reinigungsrituals zum Alkoholmißbrauch gezwungen. Unter dem Vorwand die äußerst umstrittene ‘Tschurtschenthalermethode’ anzuwenden, hat er dem wehrlosen Tier etwa zehn griechische Anisgetränke eingeflößt. Zudem hat er das betrunkene Tier  aufgestachelt über die sogenannten ‘Aufrechtgeher’ und ihre Ausdrucksweise herzuziehen. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Frau Mechthild Dyckmans, hat sich des Falles angenommen.“

„(sid) Beispiellose Hetze im Netz – Speerspitze der deutschen Kugeltretkunst als ‘Die Blöden’ bezeichnet. In einem mittelhessischen Blog, der von einem Bären betrieben wird, wurde gestern die Speerspitze der deutschen Kugeltretkunst in herabsetzender Weise als ‘Die Blöden’ bezeichnet. Der Präsident des Vereins will sich des Falles persönlich annehmen. Zitat: ‘Es kann nicht angehen, daß Menschen in diesem unserem Lande wenige Stunden vor einem Spiel von nationaler Bedeutung sich in solch despektierlicher Weise über unsere Kugeltretkünstler äußern. Wir reißen uns hier den Arsch auf und ihr!’ Der DFB ließ mitteilen, daß er auf Grund momentaner Arbeitsüberlastung schwerens Herzens auf ein Ermittlungsverfahren verzichtet.”

Die Vierbuchstabenzeitung faßte es zusammen: „DENKSTE ARCHI! Stockbesoffener mißbrauchter Bär kann Sieg der ‘Blöden’ gegen Manchester nicht verhindern.

Die Haustür klingelte. „Sie sind Herr Ernst Albert?“ „Ja!“ „Mitkommen!“ Die Haustür fällt ins Schloß. Archibald ist allein. Das Telefon klingelt. „Archibald Mahler, Bär vom Brandplatz bei Ernst Albert. Hallo?“ „Was haben Sie sich da eigentlich gedacht?“ „Wie?“ „Wir reißen uns hier den Arsch auf und Ihr?“ „Was?“ „Und das kannst Du dem Chef von dieser Truppe der taktischen Foulspieler sagen: der erste Platz gehört uns. Egal wie. Egal wo. Egal wann.“ „Wer sind sie denn?“ „Aber weil der gestrige Abend mich milde gestimmt hat: wenn Du elfmal schreibst in Deinem Blog: ‚Die Blöden sind die Speerspitze der nationalen Kugeltretkunst!’, will ich Gnade vor Recht ergehen lassen. Klar?“ Am anderen Ende der Leitung fiel der Hörer in die Gabel. (So was gibt es doch gar nicht mehr! Schönen Gruß vom Setzer)

Und weil Archibald Mahler, der Bär vom Brandplatz keine Lust hat, sich mit Herrn Hoeneß zu zoffen:

Die Blöden sind die Speerspitze der nationalen Kugeltretkunst! Die Blöden sind die Speerspitze der nationalen Kugeltretkunst! Die Blöden sind die Speerspitze der nationalen Kugeltretkunst! Die Blöden sind die Speerspitze der nationalen Kugeltretkunst! Die Blöden sind die Speerspitze der nationalen Kugeltretkunst! Die Blöden sind die Speerspitze der nationalen Kugeltretkunst! Die Blöden sind die Speerspitze der nationalen Kugeltretkunst! Die Blöden sind die Speerspitze der nationalen Kugeltretkunst! Die Blöden sind die Speerspitze der nationalen Kugeltretkunst! Die Blöden sind die Speerspitze der nationalen Kugeltretkunst! Die Blöden sind die Speerspitze der nationalen Kugeltretkunst!

„Potzrembel!“, dachte Archibald. „Wieso gerade elfmal?“ Woher sollte er auch wissen, daß Herr Hoeneß einer der Miterfinder der Konkreten Poesie ist. Das Telefon klingelte. “Hier bei Albert. Mahler am Apparat.” “Kleinen Augenblick. Ich verbinde sie mit Frau Dyckmanns!”

Thema: Öffentliche Leibesübungen | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth