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Die Andere Reise / Ein Bär klettert zur Antwort

Montag, 18. Juli 2016 16:09

andere_013

Der Hinterhof ist leer. Da ist niemand. Aber Stimmen haben doch einen Körper. Oder bin ich schon? Gar nicht dran denken, wo es heute so heiß. Schatten. Nein, zuerst die Pflicht zur Suche. Von wo kam die Stimme? Von vorne? Unten? Hinten? Oben! Weia! (Der Bär murmelt kein Gebet! Er kratzt sich. Wobei, unter Bären gilt das als eine Art von Andacht. Auf jeden Fall juckt bär sich kontemplativ.) Ist das hoch. Und glatt. Gut, ein paar Fugen. Und ich bin ein Bär. Ein Bär kann klettern. Aber es wird eine Weile dauern. Bei der Hitze. Solange das Gedicht vom Ende in die Mitte.

Tatz für Tatze in

Die Fugen

Wir Klugen dort oben

Wird man lugen hinaus auf

Hof und Stein

Rauf auf das Blech ab

In den Spalt die Klappe

Fällt es schmerzt und alt fühl ich mich heute

Autsch der Schlitz Pfote klemmt

Wo kommt bloß die Stimme

Her Kasten leer

Letzte Nacht wer oben sitzt

Hält Wacht und unten wird

Gelacht

Also wirklich

Oder drinnen

Erstmal Zeit

Gewinnen

Geschafft

Weia! Geschafft! Vielleicht ist in der Blechkiste eine Botschaft! Oder die Stimme? Oder ein sprechendes Telegramm? Gibt es so was noch? Ich habe keinen Schlüssel. Wieder warten. Ein Geschenk der Götter. Warten ist die wahre Zeit. Na ja. Klingt schön, aber am Pöter juckt es schon wieder. Es rumpumpelt. Es scheppert. Eine Stimme hinter dem Blech. Hallo? Atem. Gurgeln. Herr Budnikowski?

Thema: Wieder ein Jahr / Jetzt schon 2016 | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Der Fado machte Pause. Erklärt Budnikowski.

Montag, 11. Juli 2016 21:06

andere_012

Es war einmal. Schneewittchen lag im Sarg und weinte und so trug man sie vom Rasen herunter. Männer umschwirrten sie und die Motten das Licht. In meiner Seele drehte sich ein ermüdendes Karussell. Nicht wieder eine Niederlage diesen Aposteln der Großen Schönen Traurigkeit an das Herz kleben, ihr Götter. Nicht wieder den Fado feiern müssen dürfen. Erklärt Budnikowski. Dann geschah, was in den letzten vier Wochen ständig geschehen war. Müde und trotzdem willige junge Burschen, getrieben von Narziß, Scheichs, Lippstädtern, Knastbrüdern und unglaublich viel sinnloser Kohle, sie rannten. Man riecht Verzweiflung. Und ich begann die Fußballverächter, welche ich einst verachtete, zu beneiden wegen des einen Zitats von den zweiundzwanzig dumpfen Kurzbehosten und dem einen Ball. Erklärt Budnikowski. Manche behaupten die Frisuren der Rasenrenner seien heute kreativer oder einfach nur geiler. Viele davon sind Mädchen und dreizehn Jahre alt. So schön wie Schneewittchen können sie aber nicht weinen. Und sie können nicht – transgender hin oder her – als Prinz wieder auferstehen, das Knie bandagiert, mit heiligem Wollen und großer Liebe für die Kollegen und ein bißchen auch für das eigene Zipfelchen, dann noch den eigenen Trainer glücklich über den Haufen rennen. Und siegen. Prophezeiung inklusive. Das kann nur er. Erklärt Budnikowski. Und wenn er nicht gestorben ist, so jubelt er noch heute und hömma hier, dat tu ich dem von ganzem Hasenherze gönnen tun und dat die getz inne schönsten Stadt vonne ganze Welt feiern dürfen, dat iss gut. Und morgen kann dann Wolli „The Rolli“ Schäuble schön die Strafbescheide nach Lisboa schicken wegen die Schuldenmacherei. Wie wäret, wenn Germanien dat mit die Zuchtmeisterei mal wat runterfährt? Dann klappt et wieder mit die Nachbarn. Gilt gerne auch für Sri Yogi. Bißchen wat an Hauch von selbstkritischer inne Analfurche Kratzerei könnte nicht schaden. Dem Rest der Sippe und ihren Bejubelhubern auch. Getz isch over.

Thema: Küchenschypsologie, Wieder ein Jahr / Jetzt schon 2016 | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Die Andere Reise / Ein Bär sitzt aus oder drauf

Sonntag, 10. Juli 2016 20:05

andere_011

Ich sitze also auf einer Frage. Auf einer liegengebliebenen Frage. Einer fremden Frage. Ich sitze auf einer Frage, welche ein Fremder letztens in tiefer Nacht hier im Hinterhof vis – a – vis meiner alten Ecke hat hinterlassen. Wobei ich gestehen muß, daß mir die Stimme bekannt vorkam. Doch die Wut oder sagen wir das Hadern veränderte die mir eigentlich nahe und bekannte Stimme ins Unbekannte. Schon ins Fremde? Ist so die gestellte Frage eine mir fremde Frage? Soll man fremde Fragen oder Fragen Fremder oder aktuell fremd gewordener überhaupt beantworten? Soll man sich stellen solcher Frage? Flüchten oder Standhalten? Durchwinken? Wegwedeln? Ignorieren? Oder aussitzen? Drauf sitzen bleiben? Ausbrüten? Drauf ….? Darauf warten, daß ein nächster Gewittersturm die Frage entfernt? Dem Steller hinterher bläst? Faucht? Oder einem Anderen vor die hadernden Tatzen weht? Kann man für solch eine Frage VerAntwortung übernehmen? Die BeAntwortung? Fürs Weiterreichen scheint es mir spät. Nicht nur für mich. Aber halt! Wenn nun wer die Frage, deren BeAntwortung für ihn von Gewicht und Dringlichkeit, hat vergessen, verlegt, verdaddelt und dies unabsichtlich, schusselig, trunken oder frisch verliebt? Muß die Frage also: Return to sender? Woran erkenne ich den Charakter der Frage? War es eine Frage öffentlicher Natur? In den öffentlichen Hinterhof rein gestelllt? Hier erledigt sich wohl das Flüchten. Für Moralisten gewiß. Vielleicht auch für neugierige Bären. Und was ist mit der Gegenfrage? Wo steckt eigentlich dieser Budnikowski? Und: wer wird dann gewonnen haben? Ha, schon wieder die fremde Stimme mit mir ferner Frage. Aber sie klingt heute freundlich, die Stimme. Auch wenn die Frage obsolet.

Siegen Biegen Hucke voll

Kriegen gestern noch

Als Verlierer loben

Oder weiter toben

Hätten Ketten wer wird

Retten dich

Vor Größe die ist

Wahn weder Scholli

Auch nicht der

Ständig Siegen

Doof but schwer

Besser keine Fragen stellen

Und nicht mit den

Hunden bellen deren Schwänze

Freundlich wedeln

Thema: Wieder ein Jahr / Jetzt schon 2016 | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Gehirnschluckauf und die Angst vor dem Fado

Freitag, 8. Juli 2016 13:57

andere_010

Hömma, iss finster getz. Sach bloß nich dat iss von meine permanentige Schwarzpinselei. Hier, ich sach mal, auch der Ehrenwertige Budnikowski aka Lütten Stan ward einst geboren mit die weiße Weste und gleichfarbigen Seelenzustand. Doch wennse dich an den Welten reiben und schubbern tust, woll, da bleiben etlichste Späne an deine Jacke wie Hose kleben so wie et Abschlußpechvermögen annem mental gemüdeten Müller Tom. Ich bin hier inne Finsterkeit, weil getz ebenst Nacht iss und ich nache Verabschiedung der GröPöze (Größte Pöhler aller Zeiten) aussem Turnier an schwersten Gehirnschluckauf leiden tu und ich die schlummernde Pelagia mit meine Ausdünstungen nich belästigen will. Hömma, wer hat dat erfunden mit die GröPöze? Ich glaub dat dat der Lahme Phil gewesen sein muß, als er nache historische Pokalklatsche im Jahr der Heiligkeit Zwozöllöf vorre Mikrophonen eisern Union darauf beharrte, dat die bessere Mannschaft gegen Kloppos Horde verloren hat, da der FC Rote Birne doch übere ganze Distanz Ballbesitz und beherrscht und überhaupt. Und getz dejawut es auffet schlimmste. Der kroße Anton, Sri Yogi, Golden Olli und der Spielermann Mats: eine Sülze. Ja, lüch ich denn? Kann mal wer denen verklickern dat dat Runde ins Eckige dat Prinzip darstellen tut? Dat kriegste Sehnsucht nach Tante Käthe. Oder einfach: Hu! Hu! Hu! Und ab nach Hause! Dat iss ebenst dat Problem, wenn der Sri Yogi mit Merkels Angela zu oft Suppe löffeln tut. Dat färbt ab. Machterhalt und Mutlosigkeit sach ich nur. Dat Machtsicherungsgepöhle nach strenger Systemvorgabe unter Vermeidung von unverschämte Individualitäten iss so inne Butz gegriezelt. SUV – Gekicke iss dat. Leider nich abendfüllend und meinen Daumen hat dat  nich eregiert. Wat ich sah, war so leidenschaftlich wie die traurigen Glotzerschen von Tarnkappen – Mesut. Dabei war dat mit Abstand die beste Darbietung von La Mercedesschaft unter Führung des Großen Boatong. Gehirnschluckauf! Dafür kann mein Bruder im Pöhlergeiste, dat sympathische Ekel Mehmet, sich bei mir die Große Ehrenkarotte abholen. Jedoch Freunde, ab getz iss da die Angst. Die Angst vorrem Fado! Wie hat doch der Kolikopter CR Sieben recht, woll. Er hätte et verdient und die lusitanischen Randeuropäer noch mehr. Aber auch die Vorwärts – Blauen nache ganzen Scheiße, die die erleben durften. Inne große Zerissenheit freue ich mich wie eine schwarzgelbe Karotte darauf, dat ab getz einfach nur Pöhlerei gekuckt werden darf. Je suis Fado! Mahler? Und Sie?

Thema: Hömma Zwozwollef, Hömma, wat ich grad am Denken bin, Wieder ein Jahr / Jetzt schon 2016 | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Die Andere Reise / Ein Bär sitzt an der Ecke

Donnerstag, 30. Juni 2016 19:19

andere_009

Jetzt also Eckenversteher. Quatsch. Eckensteher. Doof. Eckensitzer. Rumlungerer. Hinten. Rumlungernder Eckensitzer hinten am Hof. Die Türe bleibt im Rücken. Falls das Erdbeben vorbeischaut. Was mache ich hier? Warten! Warten? Schon, aber wie? Hocke ich hier in zufälliger Saumseligkeit und schaue mal so und sonders oder ist die Nase spitz im Wind und erwartet. ER wartet? Godot? Der Messias? Der Untergang? Der Krieg? Alle schon da. Aber nicht hier hinten. Im hinteren Hof hinter dem Haus. Fällt mir ein: muß mit Budnikowski behirnt werden. Was macht der eigentlich? Schimpft und zetert wohl wegen der dämlichen Pöhlerei. Da haben sie auch Ecken. Aber andere. Ist meine Ecke eine verruchte Ecke? So sagte man doch. Ein Ecke, wo man sich rumdrückt. Naja, wenn man lange an der Ecke lehnt, drückt es schon. Was ist meine Absicht an meiner Ecke? Weiß ich noch nicht. Was könnte man von einem Plan sehen, wenn man mich sieht? Geschäfte sollen gemacht werden? Dunkel, finster, sinister. Den Abgründen des Leibes und der Gesundheit geschuldete Geschäfte? Ach, des Bären Seele ist zu leicht gestrickt. Oder liegt ein Kissen des Hausmeisters unter meinen Ellenbogen und mein Blick läßt vorbeiziehen und notiert. Unerbittlich. Man könnte mich auch an der Ecke erkennen, wie ich tippelnd tappelnd, lässig gelehnt, die Pfote den Rhythmus eines gepfiffenen Liedes auf das Pflaster steppend, dem Nichtstun huldige. Oder nervöser Vorwurf? „Aha. Endlich. Herr Budnikowski! Woher und so spät?“ „Mahlerchen, verglichen mit Godot bin ich ein Blitztransfer!“ Oder über die Schulter zurück auf die Gass’ und berichten von den Schändlichkeiten? Protokolle? Ach was! Also, der Hof, der hinten vor mir liegt, ist gepflastert. Wegen des Baumes bin ich doch durch die Türe. Der große Baum, der wie der kleine Baum im Hausflur sich spreizt. Jetzt schaue ich den Spatzen zu. Die mag ich sehr. Herr Ernst Albert füttert die immer. Die merken sich das. Jetzt drückt die Ecke auf das Kreuz. Schubber ich eine Runde. Aaahh! „Drei Ecken, ein Elfer!“ Wie? Wer spricht zu mir?

Es saß zur Ecke

Wunderbar

Der Zeit entrückt

Nach hinten hin

Zum Hinterhof

Mahler Archibald und Bär

Gescheit bereit der Zeit

Ein Bett zu graben

Die Zeit zu haben

Fluß und Schluß

Ecke und Tor….

(Wer pfuscht da in meinen Reim?)

REIN! REIN! MACH IHN REIN!

Thema: Wieder ein Jahr / Jetzt schon 2016 | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Budnikowski grätscht rein und blickt nach oben!

Dienstag, 28. Juni 2016 16:06

david

Hömma, hier, wat iss dat fürre Bestattungsbranche für ein Geschäftsjahr. Da haut et allet inne endgültige Kiste wat Rang und Erinnerungswürdigkeit besitzen tut. Und die Tränensäcke der Altvorderen schwellen an wie die Pappköppe an Karneval. Und jedermann iss schon immer dabei gewesen und streicht dir seine Poesiealben untere Nase, insbesondere dann wenn er mit seine damals frühreife drei Lebensjahre allet genauestens miterlebt haben tut. Aber dat getz schon dramaturgisch die Pöhlermaitreschaft bekleidet – Verzeihung – begleitungt wird, dat iss neu. Da draxelt sich der Nationale FC Commerzbank eins hoch und Schimanski lecht sich hin. Und tachs drauf machen die Old Boys Torino und Co (Hömma hier, dat sinn Männers, keine Modeltussenfreunde!) den Deckel auffe scheintoten Taka – Taku – Land – Nervensägen der letzten Jahre drauf und der Ehrenwerte Herr Pedersoli aka Amerikanisches Bier / Amerikanischer Schauspieler schwimmt seine letzte Bahn und sacht: „Grazie!“ Und getz im Viertelendspiel? Ist dat sonne Art von Wettbeerdigung? Da weiß der Ehrenwerte Leser mit größte Wahrscheinlichkeiten, wo ich meine Symphatien hingelecht habe, woll. So isset. Der Mann mit Humor sollte mit die Halbendspielteilnahme geehrt werden. Genau: Herr Bud Spencer. Wo ich so beiläufig galant anne Themen dran bin. Lieber Herr Brömmel Mario! Auch noch nach drei Jahren: Strafe muß sein! Weiterhin: Herr veganer Gatte von Anna Lewa! Gilt dat gleiche! Und wat Sie eine beleidigte Fresse ziehen, wenn der Göttliche Kuba (Zweimal Bigos bitte!!!) für Ihr Vaterland einnetzt, dat gefällt einem alten Polacken wie dem Herrn Budnikowski außerordentlichst. Kinners der Söldners, bleibt gernste Erster inne Bundesliga bis inne Endzeit des ertragbaren Gepöhles, MEISTA war wat anders. Wat war noch? Budnichläuftdochschon hat sich gefreut letzte Nacht. Und getz muß ich mal nach meine Kumpel Mahler schaun. Man sacht, dat der getz Eckenversteher geworden iss. Auf wat wartet der nur? Na, von hier oben anne herrlichen Seite von meine Lieblingsengel werden wir dat rausfinden. „Tach, Götz! Komm rein!“ (Schweigen! Zähneknirschen! Griff in die eigene Unterhose!) „Buena sera, Carlo! Benvenuti!“ Und watt sacht der? „Hömma, Budnikowski, wennse mich noch einmal duzen tust, hau ich dich ne Delle in deine Gewürzgurke!“ Ne, wat eine Freude. Forza! Italia!

Thema: Hömma, wat ich grad am Denken bin, Wieder ein Jahr / Jetzt schon 2016 | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Budnikowski grätscht ins Leere und ab in Wald!

Freitag, 24. Juni 2016 16:52

dschungel1

Hömma, hier. Unwetter numero wat weiß ich iss vorbeigerauscht. Luftfeuchtigkeit wie inne Schlußsequenzen von Fitzcarraldo, aber den Göttern sei Dank gittet Arschkrampen wie Vince Ebert, die der Kundschaft erzählen, iss nur Zufall dat allet. Und der iss nich alleine, nur besonders beknackt. Tu mich die Ärzte und Physikers von die Bühne wech bitte und all die Verdrängungskaspers, die sich dat auch noch fürstlich bezahlen lassen. Rubbelt doch Eure Reagenzgläser voll mit die Ergüsslichkeiten im wohlfeilen Schweigen. Und schon bin ich mitten inne Themakick. Hömma, hier, iss da wat? War da wat? Könnste fast meinen tun, nach die letzten hyperventilierten Pöhlerveranstaltungen begreift selbst Dummbatz germanicus tricoloris faciale e automobile, dat et nebenbei noch Welt geben tut mit ihre ganze Widrigkeiten. Wat der Franzose gelassenst veranstalten tut und nich sonambul vonnem Sommermärchen rumlaberen tut. Je suis Post Charlie, oder wat? No, merci beaucops. Und getz schau auffe Mikrofonhalter unserer öffentlichen Rechtsveranstalter. Effe, alter Finger in Ehren, kannse dem Bommes mal sein Mikro inne sanitäre Anlage versenken tun? Wirse zwar nicht so hübsch dabei wie Ronaldo, aber in meine Ehrenkabinett zwei rauf. Anderet Thema, die Briten sind schon auf Abschied gestimmt – Propheterie Teil 1 – aber Finale? Da zweifel ich an meine Messagerei! Vielleicht schau ich mal inne Ahnentafel, ob in meine Vorfahrenliste nich irgendwo im achten Gliede Waliser rumhoppeln. Oder alternatürlich sonne Uropa Budnihaaslofsohn. Nehm ich mit Kußpfote. Und wennet et richtig brennt auch einen Künö Büdnököwskölöppbudapestabubi. Da kannse Uli Platini fast schon wat Dank inne Zelle werfen für seine Modi, die selbst Mathematikusse nicht begreifen tun. Aber was tuse nicht allet fürre Kohle. Frag unseren Gesichtscremejoachim, der sich in immer unerträglich werdender Selbstgefälligkeit durche Medien suhlen tut. Oder suhlen sich die Medien? Wurst mit Gleitcreme, sach ich mal. Und, hier, hömma, kannse mir erklären warum die Eitelfraktion immer auffen armen Portugiesencowboy rumkloppen tut? Der iss mir in seine unbeholfene Überdrehtheit fast schon sone Art von Parasymphatikus. Und, hier, den Boatengel kannse von meiner Nachbarschaft fernhalten tun, nich wegen die Melatonindiskussion und der letzten Erektionen der Gauleiter, ne, hömma, hinter meinem Maschendrahtzaun will ich keinen Kumpanen, der wo Fotos mit sich und seinen dreitausend Schuhe anne Springerpresse vertickert. Bin ich Cathy Brömmel? Oder Elton John? Aber der Herr Bale aus Walisien, der immer. Da könnte ich mal mit dem Nachbarn umme Wette laufen, ick bin all hier und so: Wer da wohl gewinnen tut? Und, hömma, hier, Europa dat war ursprünglich eine extremst geile Ische und Königstochter aus Nordafrika und die hat der Herr Zeus inne Hirschkuh verhandelt, so dat er, ohne dat et seine Göttergemahlin Hera merken tut, die ebenst am Strande von Matala auf Kreta Angespülte mal so richtig rannehmen kann. Ne, wat ein Tach. Ab innen Wald. Draußen iss wieder Dschungel.

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Die Andere Reise / Bär kehrt zurück (Wann???)

Freitag, 24. Juni 2016 13:42

andere_008a

Hier stehe ich nun. Kann ich nicht anders? Wo sollte ich sein? Wo ich mich befinde, ist mir klar. Im Rahmen. Alles noch im Rahmen. Im Rahmen der Türe. Türrahmen. Ist im Türrahmen schon draußen? Noch drinnen? Immer noch? Beides? Ist dies möglich? Schützen die Mauern eines Hauses vor der Welt oder schützt sich die Welt vor den fürchterlichen Bewohnern der Gebäude? Um wenigsten ab und zu Ruhe zu haben vor all den Lästigkeiten? Ist Türe, was andere ‘Jetzt / Momentum / Gegenwart / Atem’ nennen? Verharre doch, weil Du so schön? Man sagt, während oder nach einem Erdbeben sei der sicherste Ort, sollte man es nicht ins Freie schaffen, unter dem Rahmen einer Türe. Mauern brökeln, reißen, stürzen, zertrümmern. Wie oft besteht Erinnerung an ein Haus lediglich in Gestalt eines in den Himmel ragenden Türrahmens? Aber was ist die Türe? Das Loch? Das Stück ‘Holz / Stahl / Glas / Kunststoff’, welches das Loch verschließt? Ist Türe nur Türe, wenn offen? Ist Türe geschlossen lediglich eine Art Mauer – oder Wandbastard? Man möge die Herzenstore öffnen, dazu wird man gelegentlich aufgefordert. Offen die Türe wie das Ohr. Eindringlich. Dringlich. Eindringling. Gewiß, auch ein Fenster wird gerne benötigt. Jedoch durch das Fenster betritt das Haus der Dieb von Gegenständen oder auch Herzen und durchs Fenster verläßt das Haus der Betrüger oder der Paniker. Ist die Türe ehrlich und das Fenster verlogen? Erhobenen Hauptes durch die Vordertüre, so sagt man es sich in Momenten der Verzweiflung ein. Ist eine Hintertüre gleichberechtigt? Oder nur ein Ventil für ab und an notwendigen Druckausgleich? Ist das Notwendige mutlos? Ist es von Bedeutung, daß man wahrgenommen wird, wenn man sein Haus verläßt? Um dann seinen Hut zu lüften zum Gruß der Nachbarn und zufälligen Passanten? Der Leser wird erkennen die Gründe weshalb ich länger unter dem Türrahmen verweilte und verweile. Viel zu bedenken. Demnächst strebe ich eine Karriere als Eckensteher an. Fatalitäten. Welches Lied pfeift man da? Eckensteher pfeifen doch immer. So steht es in manchen Büchern. Sogar in vielen. Es ist sehr heiß. Von vorne. Also aus der Welt her gegen meinen Kopp. Im Westen türmen sich Gewitter. Das Leben ist schön, solange man es hat. Innert der Tür sich im Unentschiedenen sonnen. Bären dürfen das. Potzrembel! Sie können dies sogar!

Jetzt Gleich Leck mich

Fett

Wer räumt die Reste vom

Bankett

Schnecke Ecke Stehen

Pfiff

Hut gelüpft

Galant und Griff

Fett rein

Näpfchen Welt

Morgen wird ein

Lied

Gepfiffen

Thema: Wieder ein Jahr / Jetzt schon 2016 | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Budnikowski grätscht rein und vorbei. Packing!

Mittwoch, 15. Juni 2016 13:23

hecker17

Hömma, hier, iss ja nich so, dat ich mich nur inne vergangenen Zeiten aufhalten tu. Abends geh ich inne Heia, am nächsten Morgen erhebe ich mich innen neuen Tach rein, putz die Beißerchen, drück ein paar Kötel inne Schüssel, nage an der Karotte von gestern und dann wird weitergeatmet. Iss dat nich genug an Neuerung? Aber getz hier, hömma: Packing. Ich versuch dat getz mal zu erklären, wat dat sein soll. Iss Packing, wennse als Hooligan deine Pyros innen anderen Block über die Köpfe von Kohorten von Sicherheitsorgane abballern tust? Oder iss Packing, wennse 70 Millionen anne Augen und Ohren von genauso vielen treudoofen „Fans“ vorbei inne eigenen Konten bugsieren tust? Iss Packing, wennse als Fernsehanstalt die Anstoßzeiten vorbei anne Schlafzeiten vonne letzten ordentlich Malochenden – dat war mal dat Stammpublikum vonne Pöhlers – ansetzen tust? Iss Packing, wennse dir in alle Öffentlichkeit anne letzten Reste von Selbstbeherrschung vorüber anne Eiers und Analritzen rumhantieren tust? Oder iss Packing anne Hirne der nich komplett Verblödeten vorbei sinnentleerte Kommenare über die letzten neunzig Minuten inne Mikros zu keuchen? Iss Packing gar, wennse als Reporter komplett am Geschehen auffe Wiese vorbei dich in spekulative Gedankenlesereien ergießen tust? Ne, Packing iss, wenne germanischen Medienschlausprecher vorbei annem Rest von Europa und der Restwelt natürlich wissen, dat die Weltmeisternation die ganzen prügelnden und saufenden Arschkrampen selbstredend im Griff hätte, aber halt die Dummbatzen aus Frankreich, Belgien, Griechenland und überhaupt überall schlecht organisiert, ausgerüstet und und und geh mich wech. Zur Beruhigung und für et Seelenheil des Herrn Budnikowski, also meiner kleinen Wütigkeit, mantra ich mal die Aufstellung von Theremouth – anno ‘66 gegen Leberschwimmbad -  inne Tasten:

Hans Tilkowski (Mütze)

Gerd Cyliax, Wolfgang Paul (Kapitän)

Rudi Assauer, Theo Redder, Hoppy Kurrat, Alfred Schmidt, Willi Sturm

Reinhard Libuda (Gott), Siegfried Held (Held), Lothar Emmerich (Vorbild)

Trainer: Willi ‘Fischken’ Multhaup (noch bessere Mütze)

Tschüsken!

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Die Andere Reise / Ein Bär kehrt zurück (jetzt)

Sonntag, 12. Juni 2016 17:59

andere_008

Aha. Also doch. Sind wir wieder eins: Welt und Mahler. Waren wir jemals getrennt? Es gibt dich nicht als Einzelstück, sondern tatsächlich nur als Bestandteil. Ohne Mahler keine Welt, kein Mahler wiederum ohne selbige. Ende der Egomanie. Tausend Fäden ziehen an mir, und ziehe ich zurück, dann bewegt sich etwas gegenüber. Und dies sind mehr als die umfallenden Reissäcke in Peking. Nein, der Schlag des Schmetterlingsflügels ist nicht zu unterschätzen. Ich hatte es manchmal vergessen. Heute versuche ich einen Ausflug aus dem alten Gefängnis Selbstsucht. Das Selbst sucht nach mehr als einem Selbst, alter Höhlenbewohner. Auf der Wäscheleine hängt eine Windhose. Einige Aufrechtgeher werden vergessen haben, daß ihre Fäden irgendwo zerren. Kann die Welt eigentlich ein Selfie von sich machen? Da im HInterhof ein imponierender neuer Baum. Er ähnelt in der Form dem kleinen Baum drinnen, nur größer.  Aha. Ich erblicke den Baum und höre auf zu denken. Momente des Friedens. Das tut mir gut. Daneben sitzt Ernst Albert und schreib in ein schwarzes Buch. Schreibt er an mich? Über mich?

Lenk Denk Schwenk

Dich weg

Von der Autobahn

Sitz Schwitz Donner und Blitz

Bremse Seitenstreifen

Heut’ will ich begreifen

Etwas über Wahn

Und habe keinen Plan

Auch keinen putzig kleinen

Selbstbetrug

Heute nur

Ist Genug

Thema: Wieder ein Jahr / Jetzt schon 2016 | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth