Autorenarchiv

Ch–ch–ch–Changes (Turn and face the strange)

Montag, 24. Juli 2017 17:36

pewo29

Mein bester Meister Albert!

Vor nun über Wochenfrist vermeldete ich ein anstehendes Blumenbad. Nun ist es soweit (gewesen). Mit welch ausdauernder Bedächtigkeit meine Gastgeberin das Bad bereitete, davon lesen Sie einstens in meiner anstehenden Autobiographie. Jedenfalls wuchs in mir diese Ungeduld, an der ich beim Blick in den Spiegel gerne vorbeischauen mag. Die Prinzessin hatte sich ein Blümchen ausgeguckt und festgestellt, daß eine weitere Woche voller Sonne wie Wind die Wirkungsmächtigkeit des anvisierten Badezusatzes wohl auf den Punkt bringen würde. VerMUTung. Geredet wurde währenddessen kaum bis nicht. Wohltat! Und dann lag ich in der Wanne. Endlich? Nein, überraschend schnell. Wenn man der Zeit keine Beachtung schenkt, geht alles ratzfatz! (Verzeihen Sie bitte meine momentane sprachliche Verschlampung!) Jedoch einfach so in einer Wanne rumlümmeln? Nicht in ihrer Gegenwart. Dies der unerbittliche Fingerstups: „Und jetzt fang mal an zu vergessen, damit Du Dich wieder erinnern kannst!“ Ich versuchte es gewissenhaft – das dürfen Sie mir glauben – aber der innere Widerborst. Jetzt hänge ich in einem Netz, vom Bade feucht noch am Ohr, sie steht hinter mir und lacht, keckert, hüpft, tanzt. „Manche fangen sich im eigenen Netz und jubeln über fette Beute!“ Soll ich drüber nachdenken, während mein Pelz trocknet. Und wissen Sie was? Mir fröstelt, aber ich tue es gern. Unter uns: ich befürchte meine Zuneigung wächst. Wenn ich jetzt verliebt bin und auf ewig Inselbewohner bleiben muß oder will? Nur eine weitere Frage Ihres Sie grüßenden

Archibald Mahler

Ach ja noch:

In Fetzen das Netz

Stark der Sturm Gedankentod

Rückkunft über Los

pewo30

Thema: Pellwormereien | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

When you think that you’ve lost everything…

Samstag, 15. Juli 2017 18:14

pewo27

Verehrter Meister E.A.!

Mangel in dieser Form ist mir neu. Sicherlich, Mangel generell ist mir nicht unbekannt. Mangel an frischem Lachs, Liebe, Lenz, Preiselbeeren, an sinnreichen Buchstaben in der Nase, an Ruhe im alltäglichen Synapsengewitter, an vor allem auch durchgängigen nächtlichen Schlaf und jeder Zeit Mangel an Güte und Gelassenheit und Verstand und Verstehen und prinzipieller Bescheidenheit. Aber hier zwei massive Holzwalzen und eine mächtige eiserne Kurbel? Das ist auch Mangel, zugeordnet nun der Wäsche und nicht der Not. Die Prinzessin ist jung, lassen Sie mich nicht übertreiben, sie ist sehr jung. Ich mag mir vorstellen eine Waschmaschine und Schleudergänge mögen ihr schon über den kurzen Lebensweg gelaufen sein, aber dieses antiquarische Dingsbums? Dann jedoch sagt sie: „Lieber Bär! Ich glaube man kann seine Gedanken so lange durch diese zwei Holzrollen durchkurbeln bis alle Falschheit draußen ist. Das tut bestimmt weh. Dann sind aber die Gedanken leer und man kann wieder von vorne denken. Das sollte man tun, bevor man miteinander redet. Ok? Erst Deine Gedanken durchs Holz, dann meine!“ Ich erwiderte, zugestanden halbherzig: „Oder umgekehrt.“ Knappe Antwort: „Ich wohne hier, bin Prinzessin und meine Mama backt den besten Kuchen der Welt, die Pellworm heißt!“ Ich schwieg, aber meine Augen strahlten aus eine gewisse Biestigkeit. Es entspann sich, das heißt aus mir sprang er,  ein wilder Wortwechsel und sprudelte vor mir her, daß man halt auch nachdenken müsse, wer angefangen hat, wer schon immer wußte Bescheid, was am Anfang aller Ketten, wer warnte, nicht gehört wurde und in mir fuhr mein Karussell Karrussel. Die Prinzessin jedoch blieb souverän und ich bemerkte, wie ich vor lauter Gequatsche aufgehört hatte zu denken. Das ist recht doof. Madame Milami fienste gelassen in die tiefer rutschende Sonne und ihre Mundwinkel rutschten Richtung Antimerkel. Und dann schwieg sie lang und freundlich wie keine zweite. Darauf: „Bär bade bitte baldigst in Blumen!“ Was soll man denn da als höflich Nachsinnender entgegnen? Und Riechen tut es hier gar nicht schlecht.

Ich muß mit Gruß

Mahler

Viele Gedanken

Bettwäsche ist getrocknet

Wo fing es denn an?

pewo28

Thema: Pellwormereien | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Serve You right to suffer! Been a long time!

Mittwoch, 12. Juli 2017 22:15

pewo25

Mensch Albert! (äh, vielleicht fehlt ein Komma!)

Ich saß zu Tisch. Es war angerichtet. Hatte ich das bestellt? Nein, denn ich war ja geladen! Hatte wer mir etwas versprochen? Hatte ich etwas erwartet? Es war ein heller, mild bewindeter Inselmorgen mit viel Himmel über meinem sich entwölkenden Kopp. Die vergangene Nacht war laut gewesen, fast schön häßlich. Trommelfeuer. Irrtümer zu Hauf. Welt gegen Welt, Stirn an Stirn. Ach, die ganzen Nächte der letzten Woche waren keine Freude gewesen, aber nun knurrte mein leerer Abdomen. Ich betrachtete, was da serviert vor mir stand. Weia, um mein Erschrecken in eine kurze, Ihnen gut bekannte Form zu fassen. Erschrecken eins dies. Erschrecken zwei: Die Prinzessin berührte sanft meine Schulter und schob mir gleichzeitig einen Zettel unter die lesebereite Nase. Ich zitiere: „Erinnern Sie sich, wer und wo und wie die Zutaten zum von Ihnen erwarteten Mahl einkaufte? Woher die Zutaten stammen? Warum wollen Sie das jetzt und hier verzehren? Gewohnheit? Gier? Angst? Dummheit? Haben Sie bezahlt, was das Ihnen wert? Oder anderen? Mit Plastikkarten? Auf Kredit? Denken Sie, wenn Sie in Regale greifen?“ Die folgenden einhundertfünfzig Fragen sind mir entfallen. Nur der Schlußsatz prägte sich mir ein: „Ich möchte in zwanzig Jahren auch noch hier sitzen und nicht unter Wasser. Sincerely Milami, Princess of Pellworm.“ Ich kratze mir am erhitzten Brummkopp rum, weil Pöterkratzen in Gegenwart einer Prinzessin einfach nicht geht und wollte ein zaghaftes Wort des Protests ausatmen, aber sie grinste nur und sprach: „Mein lieber von irgendwoher angereister Bär! Ich pfeif Dir einfach mal das falsche Lied zur Lage vor!“ Ich hörte zu. „Und morgen“, fügte sie hinzu, „nehmen wir uns gegenseitig in die Mangel!“

Herzlichst grüßt mit leerem Magen

Ihr A. Mahler

Anhang heute:

Tu nicht so als ob

Und hätte Fahrradkette

Antwort ist der Mob

pewo26

Thema: Pellwormereien | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

The piano should have been thinking, not me

Samstag, 8. Juli 2017 18:05

pewo23

Hallo Albert!

Ich weiß nicht, ob Sie das kennen. Da ist man irgendwo gelandet, gestrandet, hingefallen, weiß nicht wie und kann im Moment den Herweg gar nicht mehr nachvollziehen, ist sich aber seltsam sicher an diesem Orte schon einmal gewesen zu sein. Andererseits das Wesen hinter mir war mir neu, jedoch eben nicht der Ort. Ich schaute vor mich und ich stellte fest: „Archibald Mahler, Du sitzt in den Resten eines zerbrochenen Klaviers! Aber was tut das Reep hier zur Sache?“ Also sitze ich in einem gewiß schon vor langer, langer Zeit zerborstenen Klavier, welches sicherlich auch schon seit geraumer Zeit in diesem wunderbar wilden, frühsommerlichen und windbeblasenen Garten vor sich hin verrottet. Das Seil jedoch scheint frischer. Ich blickte – für meine Verhältnisse sehr schnell – hinter mich und rief dem vorbeihuschenden Wesen hinterher: „Wo bin ich? Wie heißt Du? Was soll das alles?“ Sekundenbruchteile hielt das scheue Wesen inne und ich vernahm das Folgende: „Find raus, welche Melodie zuletzt auf diem Klavier gespielt wurde. Reste hängen zwischen den rostenden Saiten! Wenn der Sumpf nach Dir greift, zieh Dich am Seil heraus! Und ach, ja, Milami, Prinzessin Milami mein Name!“ Und dann huschte sie von dannen und ich saß und sann. Klaubte etliche Noten zusammen, hunderte Lieder stellen sich gegenseitig die Beine, Melodien purzelten herum, viele, welche ich bei Ihnen, lieber Albert so hören durfte und manchmal mußte und vielleicht so was fügte sich in mir zusammen und klang und sang. Ich bin mir nicht sicher. Darüber schlief ich ein und es träumte mir ganz seltsam. Ich lief durch eine Wiese, hob Noten auf und endete erschöpft auf dem Knie einer Prinzessin.  Oh, ich muß schließen: man bittet mich zum Frühstück.

Herzlichst Mahler

PS: Heute kurz nur ein Haiku

Melodien in Dir

Gesänge wohnen im Gras

Du brauchst viel mehr Zeit

pewo24

Thema: Pellwormereien | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Hear me calling / Hear me call on you

Donnerstag, 6. Juli 2017 17:54

pewo21

Lieber Herr Albert!

Hier ist gut. Ich hatte über all dem Herumirren und Gesuche ganz vergessen, daß man auch etwas finden kann. Und wie es ist zu warten und wenn dann wer nach einem ruft. Und daß wir alle wahrscheinlich bis in die Pöterritze verseucht sind mit diesem Hohlformeln, die Dir erzählen mögen, daß man alles erreichen kann, wenn man nur will und schafft und schrubbt und sonst. Was für eine traurige Anbetung der Selbstverleugnung. Das wissen Sie selbst zu gut, aber man muß auch mal Buchstaben draus machen. Ich irrte also weiter und dann sah ich dieses Haus und da stand auch noch Warft drauf und ich dachte und zögerte und beinah ging ich weiter auch – sie kennen meine Zweifel – und dann wurde ich gerufen und war baff. Der Klang einer Stimme von scheuer, doch offener Freundlichkeit sprang mir ins müde Ohr. Nun, lieber Meister Albert, werden Sie also ein erstes Mal lesen wie der Bär von Herzensdingen, also in diesem landläufigen Sinne, Sie wissen schon, zu schwadronieren beginnt. Nein. Halt. Ernst und nicht albern ist es mir und meinem solitären Herzen. Und dann, wie ich sitze und endlich im Wohlgefühl lande / versande / strande, huscht die Stimme in Leibhaftigkeit hinter meinem Rücken vorbei. Ich befürchte, es handelt sich tatsächlich um ein Wesen, welches man Prinzessin nennen könnte und auch darf. Also bin ich schon wieder verwirrt. Ich hoffe die Post befördert meine Worte anstandslos. Glauben Sie Ihr Postbote liest Ansichtskarten? Das wäre mir peinlich! Muß man aber durch. Ich schließe. Die Prinzessin möchte mir ihr Reich zeigen. Und eben dazu fällt mir ne Geschichte ein.

Bis bald

Ihr Bär!

PS:

Tigerfelle nicht verticken

Solang Ergebnis frommer Wunsch

Einladungen erst verschicken

Wenn das letzte Komma

Noch ein Punsch?

Dann erst seh

Wer gerne guckt

pewo22

Thema: Pellwormereien | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

All along und no Watchtower! But ne Prinzessin!

Donnerstag, 29. Juni 2017 18:30

pewo19

Herr sehr verehrter Albert Ernst!

Verzeihen Sie dem ergebenen Bären und Diener beim Betrachten und Abwägen der Welt sein saumselig taumelndes und langes Schweigen, aber große Verwirrung hat meine Felligkeit angefaßt. Ich suchte ja nach meiner Bestimmung hier in winddurchblasener Verhirnung da ich begann zu Fuß das flache Land zu durchstreifen. Aber es war plötzlich ein zuviel an Himmel, die gnadenlose Weite, viele unendliche Verzweigungen, also Abzweigungen, alles und jedes stürzte mich in panische Konfusionen, der permanente Nordwest biß an meinen Nerven herum und er wehte voll selbstgewisser Freude stets von vorne und damit hatte ich nicht gerechnet. Selbst da ich mich sanft wendete: der Wind blies von vorn. Einhundertachtzig Grad später: zack: Sturm zwischen den Augenbrauen. Unglaublich. An jedem Teich und Wasserlauf kniete ich nieder zur Rast und suchte mein Spiegelbild, oh heiliger Narziß. Und welche Entsetzlichkeiten hatte ich zu sehen? Von Spiegel zu Spiegel zerlegte sich mein Antlitz in Fragmente, aus dem einem Auge blitzte mich ein waidwunder Teufel an, im anderen taumelte ein trunkener Engel gottvergessen vor sich her und letztlich verschwamm mein Antlitz zu einer amorph pulsierenden Masse. Und dann kann man seinen eigenen Namen nicht mehr in den Wind rufen. In meinen Ohren tanzte nichts als das Blöcken der einheimischen Schafhundertschaften, ach Millionen sind es wohl, der kreischenden Möwen Chor er lachte und dann diese vernichtende Stille in mir, dieses Pochen und Hämmern lautlos und ich bekam die gräßliche Angst, daß wir zwei uns vielleicht nie mehr wiedersehen. Das wäre echt doof. Dann hörte ich die Stimme. Was war das? Plötzlich war ich in Tüterland. Kann also eben kein Gedicht zur inneren Warft versenden. Ich bin froh, daß ich bin wo ich bin. Rutsche gern runter.

Erleichtert und mit sich erholendem Herz grüßt

Ihr treuer Archibald Mahler / Bär vom Brandplatz

PS: Prinzessinnen existieren! Zumindest auf Pellworm!

pewo20

Thema: Pellwormereien | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth

Mühsame 5 aus der Ebene, später unter Wasser

Donnerstag, 15. Juni 2017 21:21

pewo24

Moin, Meister Albert!

Denke ich einen Bären, der unter z.B. einem Baum liegt und im wesentlichen nur verdaut, scheint mir dies als Gedanke höchst angenehm. Dies als (sic!) Fußnote aka Tatzenanmerkung, bevor ich meinen derzeitigen Zustand beschreibe, wobei der Begriff „Zustand“ nicht greift. Zugang zur Welt / momentan / etc / eher vielleicht. Sprechen wir also über das Flache. Manch weiser Aufrechtgeher zitierte gerne die Mühen der Ebene. Nachvollziehbar. Unterm Fuß alles eben, über der Birne auch, ein Ziel erscheint in sichtbarer Entfernung und zack: Gegenwind! Als hätten die Musen und Götter dir ein Gummiband in den Rücken genagelt und daran ziehen sie dann mit wachsender Begeisterung. Meine Füße schmerzen, obwohl mein Herz weiterhin mit großer Freude diesem langen und flachen Land entgegen schlägt. Dann fiel ich in einen Traum rein. Oder auf ihn rein? Das ist Wyoming wie Kamschatka! Ich hatte die Hoffnung vielleicht eine Abkürzung zu finden. Daraufhin wurden meine Tatzen feucht und nässer. Später meinte ich ein Elefant stünde mir auf der Brust und mein Atem entfleuchte jeglicher Kontrolle. Als ich nach langer verwirrter Stunde durch die Wasseröberfläche nach oben schoß, begrüßte mich die eine Ahnung. Jetzt laufe ich weiter oder vielleicht erst richtig los. Ich will Sie nicht mit Klischees belästigen, aber manchmal stimmt es halt. Uff!!!

Platte Füße

Keine Süße

Horizont Ziel doch lohnt

Der Mühen ob zu glühen?

Gleichmaß Zeitfraß

Dies und das vergessen

Und versunken

Gerne mal ertrunken

Neuer Atem Widerstand

Straßenschild gen rechts

Liegt Tüterland

Es grüßt Sie herzlichst ein unklarer Bär an Land und doch mit Hoffnung auf die See

pewo23

PS: Auf der nächsten Postkarte kann man mich wieder sehen!

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Die Vier und wie Käptn Baldurson von Bord geht

Freitag, 9. Juni 2017 19:01

pewo22

Moin!

Ich dreh am Rad und höre nichts als Schmatzen. Es ruckelt noch nich mal. Um mich herum alles zu weich, puddingartig, gummigewandet und Schwabbel und kein Vorankommen. Nichts mit dem Gleiten dahin und dem offenem Meer und dem Wind auf meinem Fell. Innehalten, nur kurz. Dann packte mich etwas, was dem Bären fremd sein sollte, vor allem auf dieser gesegneten Insel: die fürchterliche Ungeduld. Und so drehte ich nicht mehr am Rad, nein, ich griff in die Speichen, eckig, grimmig, mit knirschendem Kiefer, als hätte ich mich in die Flinte des Rangers, der mich einst aus dem Yellowstone Park vertreiben wollte, verbissen.  Oder war es der chinesische Grenzer auf der anderen Seite des Ussuri? Egal wie ohne Lachs! Wie mein bäriger Kamm anschwoll und sein bevorstehendes Platzen in meiner Hirnkammer vernehmbar anklopfte, ging ich von Bord. Rattengleich, oh Schande. Oh Schande? Und dann sah ich mein Nachen und – dummer Bär ich – verstand, den Tidenkalender zu studieren ist Mühsal, jedoch angeraten. Warten ist erlernbar. Mit Schmerzen. Kennen Sie das? Davon gehe ich mit Sicherheit aus.

Schlick bis zum Knie

Gemach

Vergesse nie

Andernfalls

Wasser bis zum Hals

Am nächsten Tag

Mit ruhigem Plan

Besteig und fahr die

Achterbahn

Soviel zur Zeit mit Gruß und kleinem Zorn auf die eigene Blödheit

Ihr Käptn „Bootlos“ Baldurson

pewo21

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Dritte Postkarte hinterher und schon Probleme

Montag, 5. Juni 2017 21:44

pewo19

Weia, lieber Herr E. A.!

Nicht erschrecken! Schon wieder Post. Na ja! Ich glaube, ich habe Scheiß’ gebaut. (Verzeihen Sie diese mir eher fremde Ausdrücklichkeit!) Ich hatte Ihnen gestern meine aktuelle Mitfahrgelegenheit vorgestellt. Jetzt sitze ich im Hafen von Tammensiel vor Leo’s Fischbude. Das ist schön. (Da war ich unlängst mit Ihnen und wir aßen Stremellachs plus die besten Kartoffelpuffer der Welt nördlich von wo auch immer. Die Wirtin sprach immer von „Bordellos“ und Sie lachten sich schlapp und bestellten Tee mit geele Köm.)  Also: das Schaf von gestern ist weg. Und das Moped leider auch. Warum? Weil ich, das Schaf bog nicht richtig ab – ich war ja schon mal hier und dann merk ich mir das auch – weil  ich also sagte lediglich: „Nicht rechts, bitte links, Du, äh, Schaf!“ Und das Moped hält und ich flieg raus, steh auf der Straße und höre noch: „Unverschämheit!“ Oder so was ähnliches. Aber der Hafen zu Tammensiel war nun doch von Osten herkommend in Richtung eben links zu erreichen. Und wie benennt man nun ein Schaf, das falsch abbiegt? Tiger? Giraffe? Otter? Ringelnatter? Bezeichnungen sind Qual und was auch immer. Wie schnell aus einer gefühlt korrekten Benennung beim Gegenüber sich diese Leberwursthaftigkeit ergießt ins vergebliche Miteinander. Na ja! Dann muß ich nun ein eigenes Lenkrad suchen. Ich geh mal an Bord. Darüber Details später. Das Steuerrad ist von einer gewissen mich überfordernden Größe. Aber auch Bären wachsen mit ihren Aussagen. Entschuldigung, Aufgaben meine ich. Das rufe ich jetzt in den von Ihnen hochgeschätzen Wind, der über die schönste Insel der Welt bläst. Ich übertreibe, aber gerne. Ach so: Aufbau der inneren Warft:

Nenne Bekenne und Renne

Nicht weg und Leck

Nicht nur am Zweck

Mache die ganze Sache

Zur Not

Bleib

Aber Lache

Bis bald

Ihr Captain Archi Baldurson

pewo20

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Postkarte 2 und Daumen in den Wind geschwind

Sonntag, 4. Juni 2017 18:18

pewo17

Mein teurer Herr Ernst Albert!

Wie ich nun über meine kurzen Beine nachsinne, den Stift in der Hand, die eingegangene Verpflichtung der Postkarten wegen im Herzen, singe ich ein Lied von Paul und klebe die Musik dazu auf die Karte drauf. Das geht doch heutzutage, oder? Aber so richtige Freiheit spüre ich ebend nicht. Gerade ist das Lied von Paul zu Ende und noch viel Platz auf der Postkarte. Ich gehe den Stift spitzen.  (…)  So, da wäre ich wieder. Beim Spitzen habe ich diesen Text gesummt.

„You can`t judge a man, if he ain`t free.

You can`t judge the honey without looking at the bee!“

Wahrscheinlich haben Sie mir mal diesen langen Blues zur Nacht geklampft. Und dann war sie auch schon vorbei. Weia! Aber fein, denn ich will als freier Solibärtär weiter genau hinschauen tun. Ach ja, dies wäre auch mein heutiger Beitrag zur weiteren Befestigung der inneren Warft. Jetzt halte ich den Daumen in den Wind. Muß ja auch mal weiter und weg. Das glaube ich jetzt nicht! Schaf mit Anhänger?!

Bis bald A.B.

pewo18

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