Hinterm Hof ist Reimen vor Ort / 07
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Heute ist der Mahler und Bär alleine in seiner Nachdenklichkeit. Der Hinterhof findet ihn nicht als Besucher. Er ist heute ein Besucher seiner selbst und stromert durch die Hinterhöfe seines Denkapparats. Der Aufrechtgeher nennt das den Okzipitallappen. Dort werden unter anderem visuelle Reize verwurstet und länger aufgeschobene Antworten auf drängende Fragen durchforstet. Wie sagte und fragte doch unlängst Budnikowski? „Aha! Da hat der Prediger in Ihnen wieder zugeschlagen. Gibt es eigentlich auch eine Kirche der Bären?“ Da sollte man drauf antworten. Als höflicher Bär, der man gelegentlich auch ist.
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In der Kirche des Bären
Darf sich jeder beschweren
Nur nicht Meister Petz
In der Kirche des Bären
Können alle mal kehren
Den eigenen Teppich
Auf Vordermann
In der Kirche des Bären
Schweifen die Blicke
Hastig nicht
Über trübe Gewässer
Erregt
In der Kirche des Bären
Weiß keiner es besser
In der Kirche des Bären
Dünne Bretter man sägt
Und dies mag Jahre dauern
Oder zehnmal mehr
In der Kirche des Bären
Ist das Leichte so schwer
In der Kirche des Bären
Übt man die Lippen
Zu schürzen
Und abzukürzen
So manches und nicht zu scharf zu würzen
In der Kirche des Bären
Schläft ein Malheur
Auch mal durch bis nächste Woche
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Nun denn. Bis bald.
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