Die Andere Reise / Ein Bär sitzt aus oder drauf
Ich sitze also auf einer Frage. Auf einer liegengebliebenen Frage. Einer fremden Frage. Ich sitze auf einer Frage, welche ein Fremder letztens in tiefer Nacht hier im Hinterhof vis – a – vis meiner alten Ecke hat hinterlassen. Wobei ich gestehen muß, daß mir die Stimme bekannt vorkam. Doch die Wut oder sagen wir das Hadern veränderte die mir eigentlich nahe und bekannte Stimme ins Unbekannte. Schon ins Fremde? Ist so die gestellte Frage eine mir fremde Frage? Soll man fremde Fragen oder Fragen Fremder oder aktuell fremd gewordener überhaupt beantworten? Soll man sich stellen solcher Frage? Flüchten oder Standhalten? Durchwinken? Wegwedeln? Ignorieren? Oder aussitzen? Drauf sitzen bleiben? Ausbrüten? Drauf ….? Darauf warten, daß ein nächster Gewittersturm die Frage entfernt? Dem Steller hinterher bläst? Faucht? Oder einem Anderen vor die hadernden Tatzen weht? Kann man für solch eine Frage VerAntwortung übernehmen? Die BeAntwortung? Fürs Weiterreichen scheint es mir spät. Nicht nur für mich. Aber halt! Wenn nun wer die Frage, deren BeAntwortung für ihn von Gewicht und Dringlichkeit, hat vergessen, verlegt, verdaddelt und dies unabsichtlich, schusselig, trunken oder frisch verliebt? Muß die Frage also: Return to sender? Woran erkenne ich den Charakter der Frage? War es eine Frage öffentlicher Natur? In den öffentlichen Hinterhof rein gestelllt? Hier erledigt sich wohl das Flüchten. Für Moralisten gewiß. Vielleicht auch für neugierige Bären. Und was ist mit der Gegenfrage? Wo steckt eigentlich dieser Budnikowski? Und: wer wird dann gewonnen haben? Ha, schon wieder die fremde Stimme mit mir ferner Frage. Aber sie klingt heute freundlich, die Stimme. Auch wenn die Frage obsolet.
Siegen Biegen Hucke voll
Kriegen gestern noch
Als Verlierer loben
Oder weiter toben
Hätten Ketten wer wird
Retten dich
Vor Größe die ist
Wahn weder Scholli
Auch nicht der
Ständig Siegen
Doof but schwer
Besser keine Fragen stellen
Und nicht mit den
Hunden bellen deren Schwänze
Freundlich wedeln