Budnikowski antwortet und schreibt also an Mahler einen Brief auch über Leberwurstbrote

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Besten Mahler,

dat iss die Sache so mit die Flecken. Da kannse noch so Vorsicht waltern lassen inne Planungsverfahren, wenn et troppt, isset passiert meist jenseits vonne Gewußtheit. Und dann iss klebrig. Getz zum Bleistift beie Marmeladenschnitten. Und obwohl ich schon höre des Sektierers Gemurre gellen, von wegen iss doch Unterschied obbe Flecken von Brombeer oder Aprikose oder Quitte oder iss Aprikose nur als Marillen anbetungswürdig und kannse bei Aprikose auch in Obergurgl dat Kreuz übere Brust und dat Gestirn kreuzigen tun, ich tu dat mal mit Schal generalisieren, und sach, dat et klebt, wennet klebt und dat persönliche Herkunftsorganigramm vonnem Fleck iss mich Jacke wie Putzlumpen. Wissense, dat öffentliche Anne-Wand-Pinnen iss schon die Crucification, so wie et ebenst die Tendenz geben tut in tägliche Verschärfung, dat die Öffnung vonne Hosenlätzen gewisse Heilsversprechen transportieren könnten soll und so ebenst die Freiheit gewahrt bleiben muß für jede triefende Nase auffe Erdboden. Dat mag der Bourgeois sich anne liberale Joppe heften tun, während der Citoyen auffe tägliche reflektorische Spazierrunde die weggeschmissenen Schnupftücher von seine Mitweltnutzer vonne Asphaltwegen klauben tut. Also geht mich fott mit die heilige Indufällität. Sachens, gittet nich auch eine Versicherung gegen Indivalität? Oder tu ich da watt verwechseln tun, Herr Mahler?

Grüßen Sie mich herzlichst von rechtswegen auch den Mops von Otto von Trottoir

Ihren Budni (Desiechnierter Ministersprecher für Glauben, Taube und Brotbeläge)

PS: Glauben Sie, dat Leberwurst vielleicht besser anne Brotscheiben haften tut, falls et mich mal nache Veröffentlichung von meine Tranzendentalien verlangen tut?

PS 2: Wünschen Sie sich wat von meine Wenigkeit fürret nahende Fest oder reicht et, wenn ich die Löffels stillhalten tu?

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Donnerstag, 17. Dezember 2015 19:12
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