Przepraszam, Pan Niemiec! / Nachts / Okt. 2014

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Wir befinden uns in einem komfortablen Hotelzimmer in einer Stadt, in der sowohl der Geheimrat als auch der Lenz und – nie zu vergessen – der hochverehrte Herr Büchner einstens ihre Geister schulten, das Münster bestiegen – einer schwindelte mehr, ein anderer etwas weniger -  und gerne auch dem Edelzwicker ihre Aufwartung machten. Im Bilderschauapparat läuft tonlos eine Pilkerei. Nein: jenes doch nicht! RTL ist weit, weit weg. Drüben, da auf der schääl Sick des Rhin. Wo das Heckerland beginnt. Ici vor Ort auf Ronaldos Knie ein dicker Eisbeutel. Der Anschluß aber kommt zu spät. Fado forever. Jubel schallt aus der Lobby der Herberge durch die Liftschächte nach oben in die Zimmer. Die Einheimischen sind erleichtert. Ach, nur ein Freundschaftsspiel? Im Hintergrund trinken Ernst Albert und die wunderbare Eva Pelagia hochpreisigen und regionalen Schaumwein aus billigsten Plastikkelchen, – der Grund: eine Altersuhr trägt eine neue Ziffer – als es den Hasen von den Füßen haut, er sich in des Bären Schoß begibt, begeben muß, denn historische Hitzegewitter haben ihn gefällt. Hören wir rein ins Zwiegespräch:

„Przepraszam, Pan Niemiec! Ile to kosztuje? Ktora godzina? Prosze o pomoc?“

„Träumen Sie alp, Herr Zimmermann?“

„Nie rozumien, Baba!“

„Was ist los mit Ihnen, Hase! Das Fieber? Der Schaumwein? Herr Zimmermann, was nun?“

„Mam na imie Budnikowski! Kuno Budnikowski! I co usłyszeliście? Jebany: Kuno ‘Pilkator’ Budnikowski!”

“Ich verstehe! Sie reisen zurück in ihr ursprüngliches Ich!“

„Dziekuje, Baba!“

„Dzien dobry, Pan Budnikowski! Sie Zimmermann nennen zu sollen, das kam mir auch zugegebenermaßen immer extrem holprig über die Bärenlippentastatur.“

„Daß Träume solange brauchen, bis sie in Erfüllung gehen! Doppelweia! Der Ahn in mir hyperventiliert vor Freude! Dziekuje, Bog!“

„Wollen Sie jetzt etwa doch wieder mit der Pilkerei, Freund?“

„Ach! Quatsch! Der herrliche Moment! Nur Sekunden! Ein kurzer Flash! Die Nadel in der Vene! Etwas Glück! Nicht zurückgeschossen! Aber heute mal nicht Zweiter! Eine Frage aber?“

„Her damit!“

„Meinen Sie, ich sollte dem Ehrenwerten Herrn Ernst Albert die zwei Warschauer Hütten zum Ehrentag schenken!“

„Versuchen Sie es! Vielleicht freut er sich ja!“

Dann schloß der wiedergeborene Budnikowski (Gott sei Dank! Der Säzzer!) die Augen und träumte von seinem Traum, den er vor zwei Jahren geträumt hatte. Und er dachte noch: „Mein Gott, war ich jung damals im Jahre…“, als die Pranke des Bären sich seinem Rücken näherte. Wuchtig!

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Montag, 13. Oktober 2014 15:03
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