LANDGANG, STRAND UND MÜDE SEIN

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„Leichtmatrose Stan von Lütten bittet an Land gehen zu dürfen!“

„Ja, was soll ich denn dazu sagen?“

„Leichtmatrose Stan von Lütten, im Namen aller überstandenen Winde, kommen Sie an Land!“

„Warum?“

„Rituale, Sie Landei.“

„Komm von dem Kahn runter, Du Hase, mir ist kalt am Pöter und ich bin müde!“

„Von dieser Begrüßung träumte mir in den Kurischen Wäldern!“

„Träume können auch wahr werden. Schön Sie wieder zu sehen, auch wenn das Auge vor Müdigkeit tränt!“

„Ha! Sentimentbär!“

„Der Name des Schiffes, nur eine kurze Anmerkung, ist ein Frontalangriff auf meine empfindliche Bärenseele. Sie sehen mich nachdenken über den Zufall. Ich biege um das Eck und dann: Kehrheim!“

„Verzeihung, Mahler, und Sie werden mir es nicht glauben: es fiel mir erst auf, als ich von Bord gegangen war!“

„Glaube! Hiebe! Winterschlaf!“

„Was halten Sie davon, wenn wir uns ein wenig die Pfoten und Tatzen vertreten und jahresabschließend aufs Wasser blicken?“

„Genehmigung erteilt. Was hätten Sie zu berichten?“

„Nichts! Sie haben die Karten gelesen?“

„Große Freude!“

„Dann schweigen wir eine Runde und basteln uns eine Sanduhr!“

(Es wird freudig erregt ob des Wiedersehens geschwiegen. Kann man auch mal machen. Gestern war ja gestern. Dann spricht der Bär.)

„Und morgen? Kleines Spiel?“

„Gerne, Herr Bär! Vorschlag!“

„Jeder hat drei Jahreszusammenfassungssätze zur Verfügung!“

„Länge vorgegeben? Form definiert? Reimgebot?“

„Wurschtbrot!“

„Fein!“

(Es wird freudig erregt ob der allerletzten Aufgabe geschwiegen. Kann man auch mal machen. Wer denkt, moppert nicht rum. Dann spricht der Bär.)

„Ich bin recht müde!“

„Dürfen Sie sein, Herr Mahler!“

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Montag, 28. November 2011 20:32
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