Der Kürbis, das Transportproblem und die Traumtänzer / Der Traktate erstes heute

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Untertanen, Freunde, Genossen, Nachbarn und Feinde aller Schattierungen!

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Nun denn höret mir zu! Nach gereifter Überlegung, unorganisiertem Kürbisrollen und Parzellenabschluß haben wir beschlossen uns zum alleinigen Herrscher über die eigenen Gedanken zu ernennen. Von unsteter Verwirrung ergriffen ob der wirren verwirrenden Verwirrungen des Gemeinen Aufrechtgehers dieser Tage haben unsero Bärigkeit beschlossen die, wenn auch gelegentlich belegte, Stimme zu erheben bis an den Rand der Dröhnigkeit. Aber stets gelassen, wie es Unsereins zugeschrieben ward. Zur Unterfütterung Unserer hier nun angedrohten Einwürfe haben wir ein Traktat von Wucht, Größe und Vielblättrigkeit verfasst. Der Titel sei hiermit verkündet und betuscht dies nun ihr Hörner, Tuben und Posaunen:

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Der Kürbis, das Transportproblem und die Traumtänzer.

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Dafür geht ein Dank in die Hansestadt anno früher und die Prediger. Fielen Wir  gar einst aus einem Überseedampfer, Euch, rettenden Fußes dieses Land betretend, die Leviten vorzulesen? Also ward verkündet, dass an diesem Orte baldigst Unsere Erstaunlichkeit die Ergüsse der Erkenntnisse wird verlautbaren. So schweiget denn einstweilen still und erfreut euch eures Tagewerkes bescheiden. Es denkt für eure Zweibeinigkeit solange Euer

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Archibaldus Maximus Mahlerio der Erste und Letzte von Gestern

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PS: Noch, oh ihr Untertanen, Freunde, Genossen, Nachbarn und Feinde aller Schattierungen, sei hier nachtröpfelnd mitgeteilt, daß Ihro Hofnarrigkeit Kuno von Hasenspiegel und dergleichen Möhr an den Folgen der mißlungenen Kürbisrollerei laborieret noch, aber Unsere Leibärzte baldigst und möglicherweise schon früher Entwarnung und Rückkehr in die Nachdenkboote gewähren könnten ihm dem Benötigtem. Ohne Gewähr. Nun lüftet die Hüte oder Wollmützen und erweiset Uns die Ehre und Unseren Sonnen auch. Hopp Hopp Hurra und froh gegrinset!

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Die Parzellengesellen / Auswertung und Epilog

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„Also wirklich, bester Budnikowski! Das hätten Sie doch ahnen können!“

„Ja aber daß die auch noch wegrollen können, bester Mahler, wenn man an ihnen rumsäbelt, um zu sehen, was drinnen ist!!“

„Der berühmte Übermut! So ein Monster wiegt zwischen 3 bis 4 Kilo! Und das kleine Messerchen in ihrer Pfote wenige Gramm.“

„Das hatte meine Pfote zu spüren bekommen! Aber es ist ja noch alles dran!“

„Na Gott sei Dank, Sie Spinnkopp. Lassen das mit den scharfen Messern den Ehrenwerten Ernst Albert erledigen.“

„Undank ist der Hasen Lohn. Als Parzellengeselle wollte ich helfen. Und außerden haben wir uns ja früh im Jahr gekümmert um die Monster.“

„Meister Lampe bleibe er bei seinen kleinen Karotten!“

„Jaaa Schlaubär, ich habe begriffen. Und nächstes Jahr?“

„Ich hätte lieber einen Fischteich und Beerensträucher!“

„Ich viel viel mehr Karotten und Löwenzahn!“

„Schaun wir mal, wie wir das unter einen Hut kriegen!“

„Iss ja noch Zeit bis nächstes Jahr. Und jetzt?“

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Die Parzellengesellen / Ein jeder noch ‘nen Reim und dann kehrt man heim / 2

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Die Parzellenbesetzung neigt sich dem Ende zu. Blätter kräuseln herab, Kraniche ziehen in den Süden und die kläglichen Reste, die noch stehen rum, entweder faul nach den Regengüssen oder sonnenlos ohne weiteres Wachstum und den Geschmack verweigernd. So haben die Parzellengesellen das Erntejahr abschließend mit einem Reim zu ehren. Hier folgt nun der Archibald Mahler von und zu den Kürbissen.

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Aus dem Garten scheiden mit freudiger Träne

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Von hoher Warte Überblick

Die Freude und das Stück zurück

Noch mal mit Augen Grünes futtern

Vorsicht Klischee schmeckt wie bei Muttern

Was aus der Erde ward gezogen

Die Pelagia hats gewogen

Sie wollte wissen Gramm und Kilo

Die Waage zeigt nicht an das Pfund

Der Ehrenwerte kocht gesund

Was sprang aus Beeten in die Tüten

Das alte Jahr es will ermüden

So klettert ich hinaus behende

Jede Ernte ist am Ende

Lediglich der Ruf nach morgen

Wer nicht säät der wird sich sorgen

Ich bin bereit und tapper heim

In meiner Pfote

Ein neuer Keim

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Die Parzellengesellen / Ein jeder noch ‘nen Reim und dann kehrt man heim / 1

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Die Parzellenbesetzung neigt sich dem Ende zu. Blätter kräuseln herab, der Farn fällt braun in sich zusammen, Kraniche ziehen in den Süden und die kläglichen Reste, die noch stehen rum im Beet, entweder faul nach den Regengüssen oder sonnenlos ohne weiteres Wachstum und den Geschmack verweigernd. So haben die Parzellengesellen den Beschluß gefasst das Erntejahr abschließend mit einem Reim zu ehren. Als Erster der Budnikowski von den Möhren. Endlich sind sie da.

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Warten im Garten oder Godot übt sich in Überraschung

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Lang war die Zeit und kurz die Frucht

Seit Julis Ende ich gesucht

Ob in den Böden diesen blöden

Nicht nur Tomaten und Zucchini

Mein Gott und grub ich und sah nie sie

Die lieben sagt man selbst die Schotten

Die süßen runden Traumkarotten

Oft mußte ich den Boden stören

Auf der Suche nach den Möhren

Und da der Herbst bläst übers Kraut

Freu‘ ich mich doch sehr und singe laut

Das Lob der Spätkarotten

Auch wenn die Bären spotten über meine Lieben

Kurz vor dem Schluß zur Reif‘ getrieben

Und jetzt wird man nichts weiter hören

Von mir

Was sind sie rund die feinen Möhren

Und nächstes Jahr

Das ist mir klar

Mehr und früher in die Erde

Damit es große Ernte werde

Zu enden fällt mir eben schwer

Doch hinter mir da drängt der Bär

So bleib mir nur noch die Marotte

Den nächsten Reim den spar ich mir

Sage nur noch Tschüssikowski

Herzlich grüßt Ihr Budnikowski

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Die Parzellengesellen / Die gelegentlichen Zweifel und der Herbst sind angekommen

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„Mahler? Es zweifelt in mir!“

„Budnikowski! So auch in mir!“

„Weshalb wir länger nun schwiegen?“

„So isses, Freund!“

„Wird das noch was mit der Solidarität und den grünen Kugeln?“

„Man mag sich vielleicht bemühen, aber gelegentlich ist die Fäule schneller!“

„Dann werden die Kugeln braun!“

„Ja. Das sieht nicht hübsch aus!“

„Und es riecht auch blöd!“

„Aber die Nüsse und die Maronen müssen ordentlich braun werden? Oder?“

„Die sind ungenießbar, wenn grün!“

„Da soll einer draus schlau werden!“

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Die Parzellengesellen / Von der Solidarität der roten Kugeln und den grünen Kugeln später

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„Mein Mahler! Darf ich eine Bemerkung noch zu den roten Kugeln?“

„Liebster Budnikowski! Alle Ihrer werter Bemerkungen bewegen sich in mir im grünen Bereich!“

„Lesen Sie Gedanken?“

„Ihre schon ab und an!“

„Man legt die noch grünen roten Kugeln zu den schon roten und muß lediglich Ruhe bewahren!“

„Und die grünen roten Kugeln reifen nach! Errötend!“

„Das ist doch erstaunlich! Man muß nichts tun!“

„Gänzlich fremd dem Aufrechtgeher und seiner Ungeduld!“

„Ähem! Ein Wort noch zu meiner Ungeduld!“

„Ich weiß, die Karotten!“

„Sie sind mir aber mehr als Marotten, Genosse Bär!“

„Ist mir klar, lieber Hase! Morgen fahren wir hoch in die Parzelle. Auch wenn es sollte schneien, regnen, wüten! Versprochen!“

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