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Was war geschehen? Was ist passiert? Wer hat sich als erstes gerührt? Was macht das Gemüse? Was machte das Gemüse? Wurde alles verzehrt? Was gilt es noch aufzutischen?
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Mahler und Budnikowski waren in ein tiefes Schweigen verfallen. Oder sagt man gefallen? Hatten Gefallen gefunden? Wie auch immer. Jenseits der Mauern ihrer Wortlosigkeit stellten die Aufrechtgeher unermüdlich und in gesteigertem Tempo die Welt auf den Kopf, schlugen sich Bratpfannen und mehr über ihre leeren Köppe und ihre Zeigefinger rauschten durch die heiße (oft aber auch sehr feuchte) Sommerluft. Auf der Suche nach dem nächsten Schuldigen. Unermessliche Langeweile machte sich also breit in den Synapsen unserer zwei Weltenbetrachter. Doch der Verzweiflung sei ein Riegel vorgeschoben.
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In aller Herrgottsfrüh, vor Tau und Tag, machten sich die zwei Gefährten auf, bis zu dreimal in der Woche, besuchten die Gemüseparzelle des Ehrenwerten Ernst Albert und jäteten, düngten, ernteten und gossen Hand in Hand mit der noch Ehrenwerteren Pelagia das, was da wuchs, sproß und gedeihte, aber auch manchmal nichts wurde oder verfaulte. Für weiteres Tiefhirnen blieb keine Zeit und selbst wenn: so war dies nicht gewollt. Und nun?
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Letzten Sonntag hatte man sich zum Erntedank versammelt. Stolz auf die neuesten Errungenschaften: Maronen von höchster Qualität. Und was sonst noch so rumliegt. Auch außerhalb der Parzelle. Und siehe die zwei Herren hatten noch mehr gefälligen Gefallen gefunden an der Ruhe. An der Vermeidung von Binsen und Wiederholungen. Draußen schlug kühler Niederschlag gegen die Fenster, die Heizung war leicht aufgedreht und man beschloß, weiterhin erntedankend, dieses Jahr sich zu Ende wurschteln zu lassen, einen frühen Winterschlaf einzuleiten und dann? Sehen wir mal ins neue Jahr und heben wieder an redend zu schauen. Vielleicht!
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Gehabt Euch wohl solange! Sei’s gesungen!
Herzlichst Mahler und Budnikowski
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