Brief des Lütten Stan annet (Ent)Scheidungsamt
Hömma,
heute inne Nacht hatte ich sowat von Dellen inne Pooferei, dat ich dachte, wennse schon wach sein musst, kannse auch mal wieder inne magische Kugel reinlinsen tun und wat prophetische Plörre inne internetare Gewässer kippen. Und wie ich so inne Kugel mich konzertrieren tu und mich inne eigenen Vergangenheiten rein erinnere, wie ich als der ehemale Lütten Stan über grüne Kommentarwiesen am hoppeln war einstens im gelb – schwatten Mai, da hab ich inne Unruhe von die eigene Reminiszenz gedacht, dat mich hoffentlich nich die dumpfbeutelige Verbalinjurie „Trainer – Beben“ ausse Kissen gedengelt hat. Thema des Tages? Ja lüch ich denn? Gut dat der Herr Grass zwei Tage davor die Biege gemacht hat. Den hättense wohl bei Gleichzeitigkeit vonnem Abgang unter kuaz notiert abheften müssen, wa? Et iss mich immer wieder am erstaunen, dat man mit dünnflüssige Emantionen über dat Rasengehoppel Gehör und Kontofüllung erwerben tun kann in dicken Tüten. Also liebet Scheidungsamt, machet kurz und setzt die ganzen Gerichtsreporters vorre Türen. Da is wat zu Ende, wat schon lange und längst über dat Ende vonne Fahnenstange rausgeklettert iss. Und getz? Inne Kugel wird et heller, aber et iss nix zu sehen, außer dat wat schon war. Nur iss dat plötzlich anders, als et war als et war oder vielleicht auch gar gewesen war oder iss. Ich hab mich inne Erinnerung jedenfalls ertappen können, dat ich ja schon lange inne Scheidungsprozeß mich befinden tu. Von wem und wat oder gar, ob ich mich von mich selbst scheiden tu, is innem Kugelnebel noch nich inne komplette Sichtbarkeit diffundiert. Wie vermerkt, iss wat vorbei und die einen polieren schon die Sockels vonne Denkmälers, die anderen öffnen die Hosenlätze gegen den Mainstrom und der Rest umklammert mit zittrigen Pfötges seine schimmeligen Karteikärtgen. “Hab ich et nich schon immer? Vierunfünfzig, vierunsiebzig und sonst auch?” Besser iss et nicht zu berichten watte anno Sauerkraut am Denken warst, sondern sach watte getan hast. Hasse allet richtig gemacht, isset falsch, hasse allet falsch gemacht, isset auch nich schlecht. Kannse selbst eh nich entscheiden tun. Und getz schau ich mal inne Kugel, ob die auch mit die Zukunft Bildkes anbieten tun kann. Wie et weitergeht, wennse die Strasse runter und so. Dat braucht volle Konzertration, also muß ich et Plappermaul schließen tun.
Danke für et Verständnis und mit Grüßen verbleibe ich
Ihren stets verbundener Lütten Stan (emeritus)
PS: Wat mich ja schwerstens beeidrucken tun tut, iss dat der Dottore von die spanische Mannschaft von Nordösterreich, Senor Müller – Wohlfahrtsamt mitte sofortige Wirkung von seine Mullbinden zurückgetreten iss, um ab morgen inne italienischen Hafenstädte Ersthilfe beie Aufnahme von Flüchtlingen leisten zu können.