Die Geschichte vom Bären und dem Hasen und wie dann der Meister rief
Rast am Waldesrand. Die Begegnung hatte Archibald tief beeindruckt. Sein Herz pochte. Es roch nach Redebedarf.
„Ernst Albert?“
„Ja?“
„Die Bären haben mir eine Geschichte erzählt!“
„So?“
„Soll ich sie mal erzählen?“
„Nur zu, Genosse!“
„Also: im Wald. Der Hirsch kommt zum Bären und fragt ihn, ob das stimmen würde, daß er, der Hirsch, auf seiner, des Bären Todesliste stünde. Der Bär bestätigte das. Der Hirsch rennt von dannen und ward nicht mehr gesehen. Aus dem Unterholz bricht ein Wildschwein. Es will wissen, ob es auf des Bären Todesliste stünde. Daß dem so sei, erwidert der Bär. Das Wildschwein ergreift die Flucht. Weg war es! Ein Lachs schaut aus dem Fluß. Ob sein Name wohl auch auf der legendären Todesliste verzeichnet wäre? Nicht nur seiner, bekommt er zu hören, auch die gesamte Verwandtschaft des Lachses sei fein säuberlich notiert. Da hoppelt der Hase vorbei. ‚Hömma Bär, is dat korrekt, dat ich auf Deine Todesliste stehen tu?’ ‚Das ist so richtig!’ ‚Kann ich mal wat fragen?’ ‚Schieß los!’ „Wäre dat eine größere Aktion, wennse mich von Deine Liste einfach streichen tust?’ ‚Das dürfte überhaupt kein Problem sein.’ Gesagt, getan. Tolle Geschichte, gelle!“
„Lustig! Und was lernt man daraus? Daß Hasen schlau sind?“
„Nein! Man muß nur sagen, was einen auf den Nägeln brennt. Reden hilft manchmal.“
„Schlaubär! Laß uns weiterziehen! Der Meister hat gerufen!“
„Wer?“
“Robert Zimmermann.”
“Nein?”
“Darf ich mit?”
“Du musst!”
“Yippie!”