Wer von Winden dichtet, wird den Storm lesen

PlanetWaves06

Noch wippt Archibald Mahlers Schädel im Rhythmus der gestrigen Reime, noch leckt die Zunge an den Buchstaben, die er gestern ausgehirnt, noch winden sich Nachwinde aus dem Bärenpöter, noch widerkäut das interne Lektorat und ist bereit aufzustoßen, als in der Früh um fünf (MORGENS IN DER FRÜHE GEGEN ODER VOR FÜNF!!!!!) ein Aufrechtgeher sich vor dem Bären aufbaut und fordert. Deckenlicht brüllt Mahlers müde Augen an. Die Forderung? Der Bär möge aus seinem Windschatten hervor treten, die Labberwinde Labberwinde sein lassen und seine hochsensible Bärennase halten in den wahren echten richtigen salzhaltigen wüsten unermüdlichen unnachgiebigen nordischen Seewind. Ja hat man denn einen an der selbstgerechten Aufrechtgeherwaffel? Hier denkt ein Bär nach langer Ruhezeit nach in Frieden und nun? Beim Aufrechtgeher handelt es sich um den Ehrenwerten Ernst Albert, der momentan offenbar nicht in der Lage ist dieser Tage  lange Diskussionen zu führen, sei es der Uhrzeit geschuldet oder den enggestrickten Terminplänen oder einer generell latent misanthropischen Grundstimmung. Kurz: die Nordsee rufe. Der Blanke Hans. Und das laut und stürmisch. Vor allem aber: ein Schiff erwarte sie vor den Toren Husums. Und nach der erfolgreichen Querung des Wassers: der Schimmelreiter. Was soll da ein Bär entgegnen? Moin? Moin! Und Tschüühüüs mit siebenundzwanzig gesungenen Ü’s!

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Dienstag, 9. Mai 2017 21:27
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