Die Andere Reise / Ein Bär gerät ins Rutschen

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Dann geht es schnell. Die Schwerkraft. Es zieht und rüttelt an mir. So rutsche ich hinab. Der Aufprall schmerzte, aber scheint notwendig gewesen zu sein. Bären verfügen nicht über Bremsklötze. Eher wirkt der Bärenpöter an sich beschleunigend. Das Fell sozusagen. Und ein mit Lachsschnittchen und Heidelbeertoast gütig und reichlich gefüllter Magen (Die Reise!!!) tut was dazu an Geschwindigkeit im Abwärts. So! Aber was geschah mit dem Gewächs dort vor mir? Da leicht unten vorne. Es scheint ein Baum zu sein. Sehr klein. Ich schreibe das Wort hin: Filigran! Eigentlich ein so kleiner Baum, wie ein sehr großes Gänseblümchen groß wäre. Ist das einer dieser Bäume, die in der Kälte entstehen? „Ich bin ein Bonsai!“ Weia und Potzbembel, das Ding spricht zu mir. Sprechen Gewächse? Die Ents machen das ab und an. Die können sogar weglaufen und gegen böse Mächte in die Schlacht ziehen. Aber mir ist nicht nach Schlacht, ich bin heute auf dem Weg nach unten und überhaupt: dieser Winzling? „Kümmer Dich um Dich und komm her!“ Was ich nicht antworte: „Jetzt wird es mir aber zu bunt, Herr oder Frau oder Dings Gewächs!“ Denn manchmal haben Überraschungen ja recht. Auf dem Weg nach unten muß ein Bär sehr vorsichtig sein. Meine Rippen schmerzen vom Aufprall noch. Ich atme einfach mal nicht? Auch blöd. Dann spreche ich. Laut und deutlich „Bonsai?“ „Ja, mein Herr?“ „Ich komm mal rüber!“ „Laß Dir Zeit, Herr Mahler!“ Oh, das Gewächs kennt meinen Namen.

Rätsel Brezel

Zosch Wusch Öttel

Gestern oben

Noch und droben

Heute unten und Gespöttel

Aufgewacht

Neuer Tag

Jemand spricht

Wer ist der Wicht

Der Magen schmerzt

Im Hirn kein Licht

Talstation

Kenn ich schon

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Sonntag, 22. Mai 2016 16:36
Trackback: Trackback-URL Themengebiet: Wieder ein Jahr / Jetzt schon 2016

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