Beiträge vom 25. März 2015

Bemerkungen am Rande unbegrenzter Röhren

Mittwoch, 25. März 2015 10:22

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(Jetzt war wieder Licht. Lang war’s finster. Am Ende der Röhre dann Licht. Erzählt man gerne. Da steckt wer im Tunnel, aber wenn er – Gottvertrauen nicht vergessen! – artig weiter strampelt durch die – gottgegebene – Finsternis, ja dann erreicht er am Ende der Röhre – nun neige Dein Haupt, Undankbarer! – ja dort erwartet ihn das Licht. Am Ende jeglichen Tunnels, so sagt man – über den gefalteten Händen das gütige Nicken nicht vergessen! – da wartet auch auf Dich, der Du den Göttern blind, denn finster ist es im Tunnel, vertraust, ja ja ja dort scheint es nur für Dich zum Ende hin das Licht. Nun gut, erzähl das mal einem Griechen! Oder einem Krebskranken! Oder dem Trainer des HSV! Wie auch immer: Mahler und Budnikowski am anderen Ende einer Röhre, die für die einen Beginn und die anderen so weiter. Wie auch immer! Hören wir zu!)

„Mensch Mahler, ich erinnere gar nicht mehr an nichts!“

„Mensch Budnikowski, es war ja auch dammich finster da hinter uns da hintern!“

„Mensch Mahler, aber trügt mich diese schreckliche Finsternis vor uns nicht und kommt es noch undurchdringender?“

„Dringlicher!“

„Ja, die Katastrophen haben es eilig diese Tage!“

„Budnikowski, wenigstens sind jetzt die Fragezeichen fort!“

„Wenn Sie sich da nicht täuschen! Soviel Zweifel war selten!“

„Ich meine die zeitweilige Dekonstruktion unserer Seite der Bemerkungen!“

„Ach ja, natürlich! Endlich! Mahler, wo waren wir noch?“

„Wir hatten gereimt! Dann rief man nach mir und ich ging!“

„Müssen wir zurück in die Finsternis? Wegen der kompletten Erinnerung?“

„Wahrscheinlich! Hinter uns die Finsternis, die vor uns liegt!“

(Der Mond schob sich zwischen Erde und Sonne an diesem Tag. Mahler und Budnikowski saßen an einem der Enden einer Röhre und blickten in die sich halbierende Sonne, mittenmang rein. Die können das. Ätsch, ihr Aufrechtgeher, quatsch, ihr verpimpelten Krummgermanen! Und blinzelnd fiel Ihnen wieder ein, was zu erzählen war! Und wem!)

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Thema: Bemerkungen | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth