Mahler sammelt Grenzerfahrungen und andere Familiaritäten oder schaut nur auf den See (4)

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Wem gehört das Wasser? Wem gehört ein See? Da fährt ein Schiff vor Archibald Mahlers Nase von der Schweiz in die Schweiz durch einen deutschen Schlund. Der Himmel gehört allen oder dem Herrn, aber wem gehört das Wasser? Gehört das Wasser, dem auf dessen Land die Quelle oder dem, dessen Gestade von den Mündungsarmen geteilt wird? Oder ist diese Frage schlichtweg obsolet? Hier ist viel Wasser, klares Wasser, warmes Wasser, sauberes Wasser, Draufschauwasser. Mahler mag das sehr. Hat er ja schon oft geäußert. Hier ist Wasser göttliche Normalität und umsonst. Doch es gibt Gegenden, wo sich entfernte Verwandte des Bären gegenseitig die Pranken über den Schädel ziehen, beim Kampf um den Zugang zum letzten Wasserloch. Wasser hat einen Wert. Und was für einen. Selbst für einen Bären, der nie duscht und von jeglichen ökonomischen Anfechtungen gänzlich unbeleckt ist. Dennoch, wenn man jetzt da vorne, wo die Brücke den Ausfluß aus dem See überspannt, eine Wassergrenze ziehen würde? Einen dicken Staudamm errichten würde, so daß die hiesigen Ureinwohner das Wasser, welches aus der Schweiz runtergeflossen kommt, für sich behalten können? Danach kam man das gestaute Wasser den Schweizern, wenn die Durst kriegen sollten, für teures Geld verkaufen. Rückkehr! Archibald Mahler denkt nach, kratzt sich am Pöter und behält den Einfall für sich. Sonst setzen die Geldgierer hier vor Ort diese Idee noch in die Tat um. Andererseits, wer lange und konsequent staut, säuft ab oder erstickt. Solange das Wasser nachkommt. Man munkelt, woanders sei dies nicht mehr der Fall. Braucht man etwa anstelle eines Staudammes eine Mauer um den See herum? Weia? Aber herrlich warm ist es noch immer. Das bleibt gut. Oder ist es etwa gar zu warm und das Wasser steigt? Genau hinschauen!

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Dienstag, 18. September 2012 17:49
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