Post vom Bosporus / Ab- und Einbildungen

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- Posta restante für den Bären, falls er dann erwacht -

Merhaba Mahler!

Ich kann nicht mehr hinschauen. Ich würde so gerne hinschauen. Es ist zu viel. So war es mir heut morgen. Ich packte also meine Koffer, gab sie ab am Empfang meiner Bleibe, weil der Flieger geht ja erst heut abend spät. Gut, also noch viel Zeit die Sinne zu strapazieren. Ist die Stadt am Bosporus das reine Chaos? Ja! Ist die Stadt am Bosporus das reine Chaos? Nein! Warum, werden Sie fragen, lieber Herr Mahler, morgen dann, wenn wir uns wiedersehen. Ich schreibe eine Antwort schon heute nieder. Die sind schlimmere Ordnungsfanatiker als Sie und ich. Hömma: ich besuche also heute die Basare. Erst den Großen Basar. Dann den Gewürzbasar. Ich sehe: Stapel, Berge, Reihen. Ich sehe: Farbe, Größe, Preis. Ich sehe: Quadrate, Kreise, Rhomben. Sie mögen es dort unten in einer Strasse nur dieses Eine anzubieten, in der nächsten Gasse nun eben das Andere, um die Ecke rum dann lediglich Werkzeuge oder Lampen, und man fragt sich, gibt es hier auch Schuhe zu erwerben oder schon wieder Lampen? Hier gibt es also nur noch Schmiedeeisernes und dort werden Sie nur Fische finden, aber diese erst heute nachmittag. Wo gibt es jetzt die Lampen? In der Lampenstrasse! Wo? In der Schuhstrasse eben, an den Handtüchern vorbei, dann rechts. Links wären dann die Teegläser. Ich aber hätte gerne eine schmiedeeiserne Lampe. Moooment! Hier mache sich nun ein Bild, wer will. Hier könnte ich vielleicht noch Bilder kaufen. Oder Spiegel? Es wird dunkel. Mein Flieger wartet. Wir sehen uns dann morgen. Iss der BVB noch vorn? Werden wir ja sehn und dann uns. Stehen Sie auf! Wieder! Bis gleich!

Herzlichst Ihr Lippstadt – Budnikowski

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Autor: Christian Lugerth
Datum: Samstag, 7. April 2012 17:33
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