Beiträge vom 14. März 2011

AUCH EINE SONNE DER ERINNERUNG WÄRMT UND DANN AUFBRUCH

Montag, 14. März 2011 15:07

sonne2

Manchmal nehmen sie es aber auch sehr genau, die Herren und Damen Aufrechtgeher. Archibald Mahler, Bär vom Brandplatz unter Plagiatsverdacht, sieht sich also gezwungen das ein oder andere richtig zu stellen:

Ja, der Deutsche Wetterdienst hat vollkommen recht, wenn er den Bären darauf hinweist, daß gestern die Sonne über Mittelhessen nicht schien und wenn, dann lediglich zwischen fünfzehn und sechzehn Uhr kurz durch die Wolken lugte. Sollte zu dieser Zeit der Bär immer noch auf der Lehne des roten Sofas gesessen haben, könnte ihn niemals ein Sonnenstrahl gewärmt haben, da das Fenster des Wohnzimmers der Höhle eher gen Südosten weist. Herr Archibald Mahler gesteht hiermit ein, sich gestern vorrangig an der Sonne der Erinnerung gewärmt zu haben.

Ja, das Foto, welches den gestrigen Beitrag headerte, war schon mal auf dieser Seite veröffentlicht worden und zwar ganz genau vor einem Jahr. Allerdings ein anderer Bildausschnitt und ein anderes Format und auch thematisch in einem anderen Zusammenhang. Der Bär dankt der INFO (Internationale der Netzforscher) für den Hinweis. Außerdem möchte der Bär – um weiteren Mahnungen Vorschub zu leisten – darauf hinweisen, daß obiges Foto auch aus dem Jahre 2010 stammt (Aufnahmezeitpunkt 3. 3. 2010, 11:13h).  Allerdings ist er – natürlich in enger Absprache mit dem Deutschen Wetterdienst – berechtigt, zu bemerken, daß heute in Mittelhessen die Sonne scheint, insbesondere auch zwischen elf und zwölf Uhr vormittags und somit Foto, Sonne und Text zumindest wieder in einem gewissen Sinnzusammenhang stehen.

Nein, der Bär denkt nicht an Rücktritt, sondern lediglich an Aufbruch. Er möchte dem Mann mit den angeklebten Haaren, dessen Rücktrittskonzert er vorgestern mit Frau Eva Pelagia im Bilderapparat gesehen hatte, lediglich fragen, warum er sich nicht dieses Lied für den Nachhauseweg gewünscht hat. Aber wahrscheinlich sind da zu viele Noten drin, die sich die Blaskapelle nicht merken kann. Oder diese ekelhaften Reichsparteitagsfackeln brennen nicht so lange. Oder selbst der größte Schmierenkomödiant schafft es nicht zehn Minuten lang Rührung zu spielen.

„Menno, diese Aufrechtgeher! Ganz schön anstrengend!“ Archibald kratzt sich am Pöter, wie er das nun mal gerne tat, tut und weiterhin tun wird. Ist er jetzt schon wach oder nicht? Um ihn herum samstägliches Leben. Eva Pelagia rauscht durch die Höhle und räumt. Sie bringt den Müll nach unten. Die Haustür steht offen. Archibald hadert. „Jetzt schon?“ Herr Ernst Albert röchelt hinter verschlossener Türe. Er liegt im Bett. Der Magen rumort. „Magen! Sehr gutes Stichwort!“ Es ist nun mal gute, alte Bärensitte nach dem Ende des Winterschlafes Magen und Darm einer grundsätzlichen Reinigung zu unterziehen. Ein Bär tut dies indem er in den ersten Wochen nach dem Erwachen eine Blätter – und Grasdiät hält. Also? Noch steht die Türe offen. Der Wald ruft. Eine Woche Zweibeiner reicht. Schritte im Treppenhaus. Schnell! Der Bär macht sich vom Acker.

(Nachsatz aus aktuellem bzw jetzt nicht mehr aktuellen Anlaß: Donnerstag ist natürlich nicht vorgestern und heute nicht samstägliches Treiben. Aber obiges sollte schon längst gesagt gewesen sein, doch der Netzbediener war zweieinhalb Tage außer Gefecht. Dig it!)

Thema: Back in Town | Kommentare deaktiviert | Autor: Christian Lugerth